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Heinrich Mann: Die Armen. Gerechtigkeit hat keine Stimme - Roman
Entstanden 1916 bis 1917. Erstdruck: Leipzig, Kurt Wolff Verlag, 1917.
Neuausgabe.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2025.
Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH
In einem von Fabrikrauch und sozialer Kälte durchzogenen Tal begegnen sich die Lebenswirklichkeiten zweier Welten: die der Besitzenden und die der Besitzlosen. Heinrich Mann zeichnet in 'Die Armen' ein schonungsloses Bild der deutschen Klassengesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht Karl Balrich, ein Arbeiter, der sich zwischen Pflicht, Verzweiflung und Hoffnung aufrichtet. Mit klarem Blick und wachsendem Bewusstsein stellt er sich den Zwängen seines Daseins und erkennt: Auch der Hass kann eine Kraft des Erwachens sein. Der Roman ist ein kraftvolles Zeugnis über soziale Ungleichheit, über das Streben nach Gerechtigkeit - und über eine Liebe, die selbst im Elend ihren Raum behauptet.
Über den Autor:
1871 als erstes Kind des Lübecker Kaufmanns und späteren Senators Thomas Johann Heinrich Mann und dessen brasilianisch-deutscher Ehefrau Julia da Silva-Bruhns in den hanseatischen Wohlstand der Gründerjahre hineingeboren, verlässt Luiz Heinrich Mann das Gymnasium bereits in der Unterprima und absolviert nach einer rasch wieder abgebrochenen Buchhändlerlehre in Dresden ein Volontariat bei S. Fischer in Berlin. Bis zum Kriegsausbruch unternimmt er - in München lebend - ausgedehnte Reisen nach Italien, oft in Begleitung seines jüngeren Bruders Thomas, mit dem er sich 1914 über dessen deutschnationale Anschauung überwirft. Er emigriert mit seiner zweiten Ehefrau Nelly Kröger 1933 nach Frankreich, nachdem die Nazis ihn zunächst aus der Akademie der Künste ausschließen und ihm schließlich die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen. In Paris wird er Vorsitzender des Vorbereitenden Ausschusses der deutschen Volksfront (Lutetia Kreis) und die SPD wählt ihn zu ihrem Ehrenpräsidenten. 1940 fliehen Nelly und er in die USA. Land und Leute seines Zufluchtslandes bleiben ihm fremd, noch vor Kriegsende begeht die schwer alkoholkranke Nelly Selbstmord - wie zuvor beide Schwestern Heinrich Manns (Clara 1910 und Julia 1927). 1949 wird er zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin gewählt. Am 11. März 1950 stirbt Heinrich Mann in Santa Monica, Kalifornien, unweit des Wohnsitzes seines Bruders Thomas in Pacific Palisades, bevor er die geplante Rückkehr nach Deutschland antreten kann. Seine Urne wird 1961 in die DDR überführt und auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.