Herbert J. Wimmer

SCHON WIEDER NOCH NIE

romanevolution.
kartoniert , 416 Seiten
ISBN 3854496885
EAN 9783854496885
Veröffentlicht 22. September 2025
Verlag/Hersteller Sonderzahl Verlagsges.
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Beschreibung

Herbert J. Wimmer ist ein genauer Beobachter unseres Alltags und unserer Alltäglichkeit - selbst die Erinnerung und das Erinnern werden als Phänomene unserer Gegenwart bewusst gemacht. Gleichzeitig ist er ein großer Formalist, dessen Texte einem strengen Konstruktionsplan folgen: schon wieder noch nie ist in 13 Abschnitte gegliedert, genannt 'quartale', umfasst also einen Zeitraum von 3 Jahren und 3 Monaten, ein Zeit-Raum der jedoch beim Lesen als gegenwärtiger erlebt wird: 'die gegenwart muss nicht gemessen werden, unterteilt werden, in immer kleinere einheiten, gegenwart ist', wie Wimmer in dem im Anhang des Buches abgedruckten Werkstattgespräch angemerkt hat.Die fünf Protagonisten von schon wieder noch nie - feuer, fromovic, haslauer, blaunsteinerin und blaunsteiner (für kundige Wimmer-Leser alte Bekannte) - leben ihre psychodynamischen Wechselwirkungen im mehr oder weniger safe space der agentur für alles aus: miteinander und aneinander vorbei, distanziert und liebevoll, aufeinander einwirkend, sich aufeinander auswirkend. Sie sind im wahrsten Sinn sprechende Figuren, die gesprochen werden wie sie sich selbst sprechen, aussprechen: 'einige figuren sorgen sich darum, von wem sie geschrieben werden: von einem autor, einer autorin, mit hetero- oder homosexuellen gewohnheiten, mit bi- oder sonstigem mischverhalten, von einer transperson, von einem oder mehreren asexuellen wesen ...'schon wieder noch nie ist herbert j. wimmers 15. Publikation bei Sonderzahl und der Untertitel romanevolution setzt sein hinterfragendes Spiel mit der Gattungsbezeichnung roman fort. unsichtbare filme etwa relativierten sich als relativer roman, das offene schloss wiederum präsentierte sich als ambivalenz roman. (Alle drei hier genannten Titel benützen übrigens paradoxe Formulierungen.) Die Bezeichnung 'Roman' dient heute in erster Linie als Verkaufsargument am Büchermarkt, als ernstzunehmender Diskussionsbeitrag im literarischen Feld hat sie längst ausgedient - oder wie Jacques Rancière es formuliert: 'Der Roman stellt sich hingegen als Anstrengung dar, einer Welt die Poetizität wiederzugeben, die sie verloren hat.' Niemand weiß dies besser als herbert j. wimmer: 'permutation ist mutation ist selektion ist evolution ist permutation ist selektion ist mutation ist evolution usw.'

Portrait

Herbert J. Wimmer, geboren 1951 in Melk, lebt seit 1971 in Wien. Publiziert Romane und Romanartigkeiten, experimentelle Texte, Zyklen von Gedichtartigkeiten, Essays, literaturwissenschaftliche Arbeiten. Transpoetik-Performances und Gemeinschaftsdichtungen mit Marion Steinfellner. Lebensfreundschaft mit Elfriede Gerstl. Seit 1979 Ausstellungen von Collagen, Zeichnungen (= THE INFINITE DRAWING) und Fotografie-Zyklen.

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