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Der Band behandelt ,Intersektionalität' als theoretische Frage und als empirische Problemstellung. Vorgeschlagen wird ein kritisches Konzept von ,Intersektionalität', das die Konstitution und Interdependenz von Differenz und Ungleichheit als Ergebnis verwobener, oft widersprüchlicher historischer, sozialer und politischer Prozesse bzw. interagierender sozialer und symbolischer Praktiken begreift. Bisherige Ansätze aus Frankreich, Deutschland und den USA werden auf ihre Brauchbarkeit für eine kritische Wissenschaft ausgelotet. Dabei zeigt sich, dass unter dem Begriff ,Intersektionalität' nicht nur Verschiedenes verhandelt wird, sondern die Verwendung eines intersektionalen Ansatzes selbst höchst unterschiedlich motiviert ist. Während in angelsächsischen und deutschsprachigen Kontexten die Debatte stärker auf der Subjektebene angesiedelt zu sein scheint, stehen in Frankreich eher Kollektive bzw. epistemologische Zugriffe auf Kategorienbildung im Zentrum. Der Band versteht sich einerseits als Beitrag zur "kulturellen Übersetzung" von Theorien, Modellen und Disziplinen in den transnationalen Sciences humaines. Andererseits wird kritisch überprüft, inwiefern Fragen komplexer und vermittelter Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz mit dem Konzept ,Intersektionalität' erschlossen werden können.
Vera Kallenberg (TU Darmstadt/EHESS Paris, Centre Marc Bloch Berlin) forscht zur deutsch-jüdischen Geschichte um 1800.
Jennifer Meyer (Universität Erfurt, ENS de Lyon) forscht über den rassenfeministischen Diskurs in Deutschland im 20. Jahrhundert.
Johanna M. Müller (HU Berlin) arbeitet zu normativer Sozialphilosophie und Kosmopolitismus.