Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Ihr gewünschter Artikel ist in 0 Buchhandlungen vorrätig - wählen Sie hier eine Buchhandlung in Ihrer Nähe aus:
Die Musik des 16. Jahrhunderts, des Reformationszeitalters, der Franko-flämischen Schule, erhielt 1558 einen kräftigen musiktheoretischen Impuls durch die überragende Lehrschrift Le Istitutioni Harmoniche des Franziskaners Gioseffo Zarlinö. Er war Schüler und Nachfolgers von Adrian Willaert als Kapellmeister am Dom San Marco in Venetia (Italien).
Es ging um Ablösung der traditionellen Tonuslehre (Zentrum D, Primus Tonus) durch durmollnahe Dreiklänge C E G und A c e als Startpunkte. Ferner um Finessen des Kontrapunkts: den Cantus-firmus-Satz, Doppelten Kontrapunkt, um Kanonkünste. Zarlinos Lehre nach Deutschland vermittelten S. Calvisius (Melopoiia, Erfurt 1592, Mainz: Schott 2024) und J. P. Sweelinck (Amsterdam 1601-21, Composition Regeln, Schott 2025). Der Doppelte Kontrapunkt geriet jedoch in Vergessenheit.
1971 legte Kl. Beckmann Buxtehudes Orgelwerke vor, wobei zahlreiche Satzfehler der nicht autographischen Quellen gemäß professioneller Innerer Textkritik (Contrapunctus invertibilis) korrigiert waren. Die aktuell einzige korrekte Buxtehude-Edition mit Beachtung des Doppelten Kontrapunkts bietet Schott (Mainz 2012, 2/2021, Hrsg. Cl. Schumacher, Kl. Beckmann).