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Diese Monografie zeichnet die Einführung und Umsetzung von Judenabzeichen im islamischen Kulturraum und den christlichen Ländern Mitteleuropas nach. Dabei wird insbesondere die Ersteinführung dieser Stigmata unter dem Kalifen al-Mutawakkil (im 9. Jahrhundert) untersucht. Die Beschlüsse des IV. Laterankonzils (1215) und deren Interpretation markieren den Anfang der Judenabzeichen im christlichen Europa. Diese historische Linie findet mit dem Judenstern im Dritten Reich ihren menschenunwürdigsten Höhepunkt. Griff Joseph Goebbels bei der Einführung des Judensterns auf mittelalterliche Vorbilder zurück? Waren den Bischöfen im Mittelalter die islamischen Abzeichen für Juden bekannt? Kann es ein Zufall sein, dass alle drei Stigmata gelb waren?
Der Autor: Jens J. Scheiner, geboren 1976 in Hermannstadt, studierte Islamwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Tübingen und Edinburgh. Während seiner Ausbildung hielt er sich viele Monate zu Studienzwecken im Sudan, in Ägypten, in der Türkei und im Iran auf. Zurzeit promoviert er in Nimwegen über die frühen islamischen Eroberungen.
Aus dem Inhalt : Judenabzeichen im Islam: Das Dekret al-Mutawakkils - Die Bedingungen Umars - Al-Hakims Dekrete - Kennzeichen im 12. Jahrhundert und in der Mamlukenzeit - Judenabzeichen im Mittelalter: Das IV. Laterankonzil - Die Umsetzung der Beschlüsse in Deutschland, Frankreich und Spanien - Nationalsozialistische Judenabzeichen: Die Einführung des Judensterns - Vorläufer des Judensterns - Reaktionen der jüdischen und deutschen Bevölkerung.