Einsteigen, bitte !

In 80 Tagen um die Welt - diesen Ehrgeiz hat Joachim van der Linde nicht. Er lässt sich etwas mehr Zeit, genau drei Jahre, drei Monate und drei Tage. Der Abenteurer hat ein konkretes Ziel: So viel Eisenbahnfahren wie möglich. Auf keinen Fall ein Flugzeug benutzen. Mit Hilfe des Thomas Cook Overseas Timetable legt er sich seine Reiseroute zurecht: Europa, Asien, Australien, Nord- und Südamerika, Afrika.
Im Stuttgarter Hauptbahnhof startet er mit dem Intercityexpress Nr. 517 in das größte Abenteuer seines Lebens. Es geht über alle Kontinente und durch 48 Länder - ohne abzuheben. Nach drei Jahren, drei Monaten und drei Tagen endet die Reise nach 188.000 Kilometer mit einem Regionalexpress im Inselbahnhof von Lindau im Bodensee.
Auf dem Führerstand einer Schweizer Dampflok im Dschungel von Südindien ... bei der Piratenwache auf einem Frachtschiff in der Straße von Malakka ... als illegaler Kirschenpflücker auf einer Farm in Britisch-Columbia in Kanada, dieses Buch hat etwas von der Faszination des Unvorhersehbarem. In dieser Reise ist Zug drin. Er ist unterwegs zu Hause: Joachim van der Linde.
276 Seiten, Broschiert, inkl. 2 Fotostrecken.
www.einsteigen-weltreise.de

Vita
Joachim van der Linde, Jahrgang 54, stammt aus Rheine in Westfalen. Aufgewachsen an der Emslandstrecke Rheine-Emden ist er mit Dampflokomotiven groß geworden. Deshalb sagt man ihm bis heute nach, er sei mit seiner Weltreise dem Pfiff einer Lokomotive bei seiner Geburt gefolgt.
Joachim van der Linde entdeckt früh die Liebe zur Eisenbahn. Im Alter von zehn Jahren sammelt er an der Emslandstrecke Kohle, die von den Tendern der vorbeifahrenden Dampfrösser fiel. Mit dem Verkauf des schwarzen Goldes verdient er sich das Kapital für die ersten Reisen mit der Eisenbahn in seiner westfälischen Heimat. Mit zwölf Jahren folgt die erste Fahrt in die weite Welt, mit dem Hoek van Holland Express in die Niederlande.
Der stampfende, schlagende Dampflokblues der schweren Güterzuglokomotiven der Baureihe 44, die mit ihren 4.000 Tonnen schweren Erzzügen jede Nacht in die Industriemetropolen des Kohlenpotts donnern, lässt seine Sehnsucht nach der großen Welt unaufhaltsam wachsen. Sie wurde mit seiner Weltreise erfüllt.