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Was ist der Mensch? Karol Wojty-a zeichnet ihn als ein gebrochenes Wesen und zugleich als erlöst und gottähnlich. Sein dramatisches Profil, sein existentieller Kampf um die eigentliche Liebe hebt sich vor einem lichten Hintergrund ab. Die Strahlen der Vaterschaft dringen in seine Einsamkeit; das Licht, das der Bräutigam bringt und das in einem geheimnisvollen Spiegel visionär aufleuchtet, fällt in das Halbdunkel menschlichen Zwiespalts wie eine Erinnerung, wie eine Verheißung, wie eine Gabe. Die Urbeziehungen des Menschen in Ehe, Vater- und Mutterschaft sind transzendenzoffene Orte, an denen der Mensch trotz seiner Verletztheit geistig über sich hinauswachsen und dem "absoluten Sein und Lieben" begegnen kann.
Der Band versammelt zwei experimentelle Theatertexte aus den 1960er Jahren, die der damalige Bischof von Krakau und spätere Papst Johannes Paul II. für das "rhapsodische Theater" seines Freundes Mieczes-aw Kotlarczyk verfasste, an dem er vor seiner Berufung auch als Schauspieler mitgewirkt hatte. Die Stücke des 2014 heiliggesprochenen großen polnischen Theologen, Philosophen und Gottesmannes werden in einer neuen Übersetzung geboten und durch ein ausführliches Nachwort erschlossen.
Karol Józef Wojty-a wurde 1920 in Wadowice geboren. Er verlor früh seine Mutter und seinen Bruder, 1941 auch seinen Vater. Er studierte polnische Literatur in Krakau und widmete sich mit ganzer Seele dem Theater. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Dichtungen. Im Jahr 1942 trat er in das Priesterseminar ein, das während der deutschen Besatzung im Geheimen tätig sein musste. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1946 vervollständigte Wojty-a seine theologische Bildung in Rom und dissertierte über Johannes vom Kreuz. In sein Heimatland zurückgekehrt, widmete er sich der Seelsorge, vor allem unter Jugendlichen. 1953 verteidigte er seine Habilitation über christliche Ethik auf der Grundlage von Max Scheler und wurde Dozent für Ethik im Krakauer Priesterseminar und an der katholischen Universität von Lublin. 1958 wurde er zum Bischof geweiht, 1964 zum Erzbischof von Krakau ernannt. In enger Zusammenarbeit mit Stefan Kardinal Wyszy-ski setzte er sich für die Freiheit der polnischen Kirche ein. Er nahm aktiv an den Konzilsarbeiten teil und trug besonders zur Pastoralkonstitution "Gaudium et Spes" bei. 1967 wurde Karol Wojty-a zum Kardinal ernannt und 1978 schließlich zum Papst gewählt. Als Johannes Paul II. leitete er 27 Jahre die katholische Kirche. Mit den Meditationen "Römisches Triptychon" (erschienen 2003) kehrte er nochmals zur Dichtung zurück. Er starb am Weißen Sonntag nach Ostern, dem 2. April 2005, und wurde 2014 heiliggesprochen.