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>Die Erfindung der Ländergrenzen< verfolgt den langen Weg einer Idee, die heute selbstverständlich scheint: dass die Welt in klar voneinander abgegrenzte Räume zerfällt. Eine Annahme, die historisch jung ist. Jahrtausende lang verliefen Herrschafts- und Siedlungsräume als Zonen, nicht als Linien. Wälder, Flüsse, Berge und Niemandsländer markierten Übergänge, keine Endpunkte. Grenzen waren Brüche, nicht Striche. Erst mit Vermessung, Kartografie und Staatlichkeit entstand jene scharfe Trennlinie, die heute Land, Recht und Identität definiert. Das Buch rekonstruiert die Etappen dieser Entwicklung - von frühen Markscheiden über mittelalterliche Grenzsteine bis zur exakten Landeslinie moderner Kartennetze. Es untersucht, wie Technik, Machtanspruch und politische Ordnung einander verstärkten und warum erst mit der systematischen Vermessung Europas ein neues Verständnis von Raum und Besitz entstand. Ebenso sichtbar wird, wie unterschiedliche Kulturen Grenzen dachten: als Schwelle, Puffer, Frontier oder Schutzraum. Gleichzeitig zeigt sich, dass Grenzen stets mehr waren als Geografie. Sie ordnen Zugehörigkeit, schaffen Drinnen und Draußen, legitimieren Ansprüche und erzeugen Unsicherheiten. Und sie verändern sich - durch Handel, Krieg, Kolonialismus, Verträge, Migration oder digitale Räume, in denen Territorium neu verhandelt wird. Eine Spurensuche, die nicht erklärt, warum Grenzen existieren, sondern wie sie zu dem wurden, was sie sind: ein menschengemachtes Raster, das Welt ordnet - und zugleich sichtbar macht, wie fragil Ordnung sein kann.
Lutz Spilker wurde am 17.2. des Jahres 1955 in Duisburg geboren.
Bevor er zum Schreiben von Büchern und Dokumentationen fand, verließen bisher unzählige Kurzgeschichten, Kolumnen und Versdichtungen seine Feder.
In seinen Veröffentlichungen befasst sich Lutz Spilker vorrangig mit dem menschlichen Bewusstsein und der damit verbundenen Wahrnehmung. Ihn fasziniert die Tatsache, dass zu jeder weiteren Sekunde neue Erkenntnisse existieren.
»Ich liebe die Sprache: Sie vermag zu streicheln, zu liebkosen und zu Tränen zu rühren. Doch sie kann ebenso stachelig sein, wie der Dorn einer Rose und mit nur einem Hieb zerschmettern.«