Involtanien

Peter Freimann gerät während seines Ägyptenurlaubs in einen Tauchunfall und sinkt unabwendbar immer tiefer ab. Nach einem Tiefenrausch wird er bewusstlos. Als er wieder erwacht, treibt er an der Wasseroberfläche, obwohl er immer noch den Bleigurt und das defekte Jacket trägt. Plötzlich ist alles anders und er befindet sich in einer Welt, in der nichts so ist, wie er es bisher kannte.

Mein Name ist Marc Klave. Ich bin zweiundvierzig Jahre alt, geschieden, Autor und Freiberufler. Wenn man in einer Kreativbranche lebt, muss man jederzeit diese Kreativität abrufen können, ansonsten kommt kein neues Buch zustande. Ich war auf Thriller spezialisiert. Das war mein Genre. Ich hatte drei Bücher dieser Art herausgebracht. Meine Frau war Lehrerin und mit Anfang dreißig stellte sich bei uns der Kinderwunsch ein. Jedoch war unser Bemühen nicht von Erfolg gekrönt. Nach zwei Jahren sind wir der Sache medizinisch auf den Grund gegangen und erfuhren, dass meine Frau keine Kinder bekommen konnte. Nach einer langen, schmerzhaften und traurigen Zeit sprach ich Alternativen an. Eine künstliche Befruchtung kam jedoch, wegen des streng religiösen Hintergrundes meiner Frau, nicht in Frage. Das Thema Adoption war für uns beide zu dem Zeitpunkt auch keine Option. Ein Jahr verging und meine Frau wurde krank. Sie hatte keinen Antrieb mehr zur Arbeit zu gehen und fiel nach und nach in eine Depression. Ich nahm das Thema Adoption neu auf. Nach intensiver Recherche kam mir diese Alternative immer schöner vor und ich überzeugte meine Frau von diesem Schritt. Jedoch war sie mittlerweile in einem so kranken Zustand, dass man uns eine Adoption nicht gewährte. Die Depression war zu stark ausgeprägt, als dass man uns ein Kind zusprechen wollte. Dieser Rückschlag war für meine Frau der Auslöser, sich ganz der Krankheit hinzugeben. Wir trieben auseinander. Sie verlor den Antrieb für alles. Sie verlor die Liebe zu mir und die Liebe zum Leben. Sie lag nur noch im Bett und musste später klinisch betreut werden. Wir ließen uns scheiden, dennoch war ich für sie und für ihre finanzielle Absicherung da. Es zerbrach sie, und es zerbrach mich. Doch es musste weiter gehen. Diese schwierige Zeit blockierte auch meine berufliche Karriere. Doch eines Tages geschah etwas Unvorhersehbares und veränderte mein Leben. Ich, Marc Klave bin wieder glücklich, liebe das Leben und bin ganz nebenbei auch das Pseudonym von Markus Türk.