Chronik eines angekündigten Krieges

"Krieg dem Kriege" - so nannte Kurt Tucholsky einst eines seiner Gedichte. Leider blieb die westliche Ukraine-Politik der letzten Jahre von diesem Leitgedanken uninspiriert. Als die Bundesrepublik im Jahr 2022 erstmals 5.000 Helme in die Ukraine lieferte, blendete der Westen die gesamte Vorgeschichte des Ukrainekrieges aus - sie würde allerdings vieles von dem, was danach geschah, erklärbar machen. Stattdessen folgten im Laufe der Zeit Waffen-, Panzer- und Raketenlieferungen: Das war der einzige "Lösungsansatz", den die NATO-Staaten verfolgten. Neben der fast vergessenen Vorgeschichte enthält dieses Buch zahlreiche zusammengeführte Zitate und nachrichtliche Ereignisse der vergangenen drei Jahre, die dokumentieren, wie eine Politik der Konfrontation den Totalausfall der Diplomatie bedingte. Diese "Chronik eines angekündigten Krieges" führt uns vor Augen, warum die Ukraine-Politik gescheitert ist - falls Frieden überhaupt jemals ihr Ziel war.
Mit einem umfassenden und erhellenden Essay des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers und Historikers Marc Trachtenberg zu den Hintergründen der Nato-Osterweiterung.

Marc Trachtenberg ist ein US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler, geboren 1946 in New York City. Er lehrt an der University of California, Los Angeles (UCLA) und gilt als Experte für internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik. Sein besonderes Interesse gilt der Diplomatiegeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere dem Kalten Krieg. Zu seinen bekanntesten Büchern zählt "A Constructed Peace" über die europäische Nachkriegsordnung.