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Die Macht der Bilder ist im digitalen Zeitalter zu einem zentralen Instrument populistischer Strategien geworden. Visuelle Desinformation prägt politische Debatten, mobilisiert Anhänger und untergräbt das Vertrauen in Medien und Institutionen. "Visuelle Desinformation. Digitale Bilder zwischen Populismus und Manipulation" untersucht vor dem Hintergrund dieses Befundes systematisch das Zusammenspiel von visueller Kommunikation, Populismus und Desinformation.
Ein theoretisches Herzstück der Arbeit ist die Entwicklung eines integrativen und mehrdimensionalen Desinformationsbegriffs. An die Stelle des schwer fassbaren Kriteriums der Täuschungsabsicht tritt der analytisch präzisere Begriff der Manipulation. Dieser Ansatz ermöglicht es, die subtilen Mechanismen der Beeinflussung auf Mikro-, Meso- und Makroebene zu analysieren. Als zweites Herzstück entwickelt die Studie eine fundierte Theorie des populistischen digitalen Bildes, ausgehend von einer bildpragmatischen Perspektive, welche Bilder als aktive Handlungen (Bildakte) in kommunikativen Kontexten betrachtet.
Auf dieser doppelten theoretischen Grundlage wird ein differenziertes Analyseraster entworfen, das eine Typologie visueller Desinformation mit Strategien populistischer Bildkommunikation verbindet. Anhand verschiedener Beispiele - auch zukunftsgewandt mit Blick auf KI-generierte Bilder im Kontext populistischer Kommunikation - werden konkrete Techniken der Manipulation aufgedeckt.
Das Buch liefert damit eine unverzichtbare Grundlage für Forschende, Studierende, aber auch für Praktiker:innen in Journalismus, politischer Bildung und Kommunikation, um die Mechanismen visueller Manipulation im digitalen Raum zu erkennen, zu analysieren und ihnen fundiert zu begegnen.
Marcel Lemmes, Jahrgang 1996, ist Medienwissenschaftler und forscht vor allem zu Fragen der sozialformativen Affordanzen digitaler Medien. Insbesondere interessiert er sich für soziale Medien im Spannungsfeld von Alltagskultur und Politisierung und die Spezifika visueller Desinformation und populistischer Visualisierungsstrategien. Aktuell sind hierbei insbesondere jüngere Transformationen der Bildkultur (etwa Internet-Memes oder Sharepics) für ihn in den Fokus gerückt. Forschungsschwerpunkte: soziale Medien, Internet-Communitys, digitale Bildphänomene, Generative Imagery, Memes, Populismus und populistische Kommunikation, visuelle Desinformation.
1. Einleitung-- Das Jahrhundert des Populismus?2. Digitalität2.1 Digitalisierung als Meta-Kontext2.2 Von imagined communities-...2.3 ...-zu imagined worlds und dem heartland3. Populismus3.1 Populismus---Kampfbegriff oder Kategorie?3.1.1 Der ideologisierende Ansatz3.1.2 er politisch-strategische Ansatz3.1.3 Der diskursiv-kommunikative Ansatz3.2 Populistische Kommunikation als politische Kommunikation?3.3 Zwischenfazit: Strategien populistischer Kommunikation4. Desinformation4.1 Begriffe von Desinformation4.1.1 Desinformation, der Kalte Krieg und (Geo-)Politik4.1.2 Systematisierungsversuche (Don Fallis)4.1.3 Information disorder (Claire Wardle und Hossein Derakhshan)4.1.4 'Aktuelle Desinformation' (Matthias Kohring und Fabian Zimmermann)4.1.5 Der mehrdimensionale Desinformationsbegriff4.1.6 Zusammenfassung und Ausblick: Desinformation als Form manipulativer Kommunikation4.2 Begriffliche Abgrenzung4.2.1 Propaganda4.2.2 Verschwörungstheorien4.2.3 Fake News4.3 Zwischenfazit: Desinformation als populistische Kommunikationsstrategie5. Bild5.1 Kunstgeschichtliche Hinwendung zum Bild5.1.1 Ikonographie und Ikonologie (Erwin Panofsky)5.1.2 Ikonik (Max Imdahl)5.1.3 Der iconic turn (Gottfried Boehm)5.1.4 Der pictorial turn (W.-J.-T. Mitchell)5.1.5 Bildanthropologie (Hans Belting)5.1.6 Der Bildakt (Horst Bredekamp)5.2 Zeichentheoretische Grundlagen des Bildes5.2.1 Ikon, Index, Symbol (Charles Sanders Peirce)5.2.2 Denotation und Konnotation (Roland Barthes)5.2.3 Codes und kulturelle Einheiten (Umberto Eco)5.3 Auf dem Weg zu einer integrativen Bildpragmatik5.3.1 Historische Entwicklung einer pragmatischen Bildtheorie5.3.2 Zentrale Prämissen der Bildpragmatik5.3.3 Bildhandlungstheorie (Klaus Sachs-Hombach)5.3.4 Idealtypische Bildhandlungskontexte (Marion Müller, Stephanie Geise und Katharina Lobinger)5.4 Zwischenfazit: Die Bildpragmatik und ihre Kontexte6. Das digitale Bild als pragmatische Herausforderung6.1 Überlegungen zum digitalen Bild6.1.1 Das digitale Bild und sein multimodaler Kontext6.1.2 Überlegungen zu genuin digitalen Bildfunktionen6.2 Digitale Bildformate: Memes, Sharepics und das -Wahlplakat 2.0-6.2.1 Memes6.2.2 Spreadability, Virale und Sharepics6.2.3 Das -Wahlplakat 2.0-6.3 Zwischenfazit: Die digitalen Kontexte populistischer desinformierender Bilder7. Populistische Bilder und visuelle Desinformation7.1 Das populistische Bild7.1.1 Vorüberlegungen und Problematisierung7.1.2 Funktionale Bestimmung des populistischen Bildes7.1.3 Das populistische Bild: eine Definition7.2 Visuelle Desinformation7.3 Desinformation in populistischen Bildern8. Fazit und Ausblick: Die Wirklichkeit desinformierender populistischer BilderLiteratur