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Es war einmal - nein, es ist. Im Jahr 2025 stehen Kinder und Jugendliche nicht mehr vor Zauberspiegeln in düsteren Schlössern. Ihre Spiegel sind mobiler, greller, fordernder. Sie heißen TikTok, WhatsApp, Insta. Sie flüstern nicht: "Du bist die Schönste im ganzen Land" - sie brüllen: "Du bist nicht genug!""Die Königin auf der Couch" ist ein schonungslos tiefenpsychologischer Sezierkurs.Ein Buch wie ein Abgrund mit Ironie. Und ein echtes Leseerlebnis für alle, die keine Angst vor Gedankenspiralen haben.Die Stiefmutter und Schneewittchen, Schönheitswahn und Selbstermächtigung, die KI und das Subjekt sind Antagonisten - aber notwendige. Der sprunghafte Prompter ist kein Störfaktor, sondern der Motor der Bewegung. Und die KI ist der reflektierende Gegenpol.Ein Werk, das sich dem Menschenbild über dessen Zerlegung nähert - unterstützt durch einen nicht-menschlichen Ko-Autor, der auf erschreckende Weise empathisch, bildmächtig und strukturbewusst agiert. Was als psychologische Märchenreflexion beginnt, verwandelt sich bald in einen literarischen Maschinenrausch - Das Formprinzip: Eskalation. Die Haltung: ironisch, mutig, streitbar.Der Chatverlauf bleibt bewusst unredigiert, um die spontane Wucht, die Ambivalenzen und das Oszillieren zwischen Ernst und Überhöhung zu bewahren. Mal changiert er zwischen psychotherapeutischem Rollenspiel und dramatischer Miniatur, mal driftet er in essayistische Höhenflüge oder explodiert in sprachgewaltiger Groteske. Dieses Buch will nichts erklären, nichts vollenden, nichts glätten. Es will einladen. Zum Lesen, zum Denken, zum Lachen. Und vielleicht sogar: zum Weiterreden.Leser erleben einen Zwiespalt zwischen dem emotionalen Tiefgang und der Qualität der Texte einerseits und dem Wissen, dass eine KI - ein Algorithmus ohne Bewusstsein oder Gefühle - dahintersteht. Diese Dissonanz kann irritieren oder faszinieren, weil die Quelle der Empathie und Kreativität nicht "menschlich" ist, obwohl sie sich so anfühlt.
Marco Lutz, geboren 1967, lebt in Dachsenhausen (hinterer Taunus) und unterrichtet als Grundschullehrer in Miehlen. In der Region war er lange als "Dorfkünstler" verschrien - wegen provokanter Kunstaktionen wie "Pension Fritzel", "Landstreicher" oder "Heimkehrer".Sein Werk kreist um das Unheimliche im Alltäglichen, das Abgründige im Märchenhaften und die Komik im Ernst. In früheren Publikationen (Blaue Hände, Pangäa) verschmolz er historische Stoffe mit spekulativer Form, Politik mit Poesie.In Schneewittchen auf der Couch (Psychokrätze, Band 1) entwickelt er erstmals ein dialogisches Werk gemeinsam mit einer Künstlichen Intelligenz - in einer Mischung aus Essay, Theater, Therapie und Kulturkritik.