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Im Fokus der Forschung stehen Phänomene wie die Regionalisierung und Privatisierung von Staatstätigkeiten, also der Abbau staatlicher Infrastrukturen. Gelten Staaten nicht mehr als Zentren politischer Macht, können sie auch keine Adressaten feministischer Politik sein. Mithilfe staatstheoretischer Überlegungen Bourdieus, Foucaults und Walbys greift Marion Löffler in die Debatten der Gegenwart ein. Sie konzipiert Staatlichkeit als unabgeschlossenen und unabschließbaren Prozess mit dem Ergebnis: Staaten sind und bleiben Akteure emanzipatorischer und auch antiemanzipatorischer Geschlechterpolitiken.
Marion Löffler, Dr. phil., ist Lehrbeauftragte im Bereich Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Wien.
Inhalt
Vorwort9
1. Einleitung11Geschlechterkonservative Ideologien15Historic (Re-)Turn in der Staatsbetrachtung18Staatlichkeit in permanenter Transformation19Transformation als politisch gestaltbarer Prozess23Alternative Konzeptualisierungen27
2. Transformationen moderner Staatlichkeit31Transformation im staatstheoretischen Denken35Konzeptionen von Transformation37Transformationen des Staates41Feministische Interventionen49
3. Geschlechterpolitiken der Transformation55Feministische Herrschaftskonzepte57Geschlechterpolitik als transformatorische Praxis66Geschlechterpolitik in feministischen Staatstheorien67Zum Verhältnis von Staat und Staatlichkeit70Staat, Staatlichkeit und Transformation73
4. Transformation und Geschichte81Historisierung der Geschlechterordnung82Theorien der historischen Staatsbildung89Politikwissenschaftliche Geschichtsforschung96
5. Frühneuzeitliche Staatsbildung als politischer Prozess99Polities in der Frühen Neuzeit102Transformationen der Herrschaftsinfrastruktur106Von der Familia zur Polity108Transformationen der Sozialstruktur111Genderprojekte einzelner Polities113Transformationen der Geschlechterverhältnisse114Transformationen der Geschlechterordnung117Absolutistischer Staat123
6. Maskulinistische Staatlichkeit127Formierung des symbolischen Gewaltmonopols130Konstituierung von Staatsakteuren132Staatliche Setzungsarbeit134Gouvernementalisierung des Staates137Maskulinistische Rationalitäten142Männliche Herrschaftsfähigkeit146
7. Geschlechterpolitiken der Transformation157Doppelte Subjektivierung158Gouvernementalisierung als transformatorische Strategie160Transformationen von Staatlichkeit als emanzipatorische Chance166
Literatur171