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Der Zugang zum Körper und der Umgang mit ihm scheint in der Heilkunde heute sehr ambivalent, macht man sich klar, daß heute kaum mehr ein Arzt seine Patienten berührt, sondern es vorzieht, Laborbefunde zu erheben. Wir haben vergessen, wie heilsam es sein kann, wenn der Arzt seinen Patienten berührt. Bei der körperlichen Untersuchung öffnet sich der Patient viel leichter und kann über Dinge sprechen, die sonst unausgesprochen bleiben würden. In der Psychotherapie bestand - und besteht - ebenfalls Skepsis gegenüber körperlicher Berührung und der Nutzung derselben zu therapeutischen Zwecken. Ein restriktives Verständnis von Abstinenz konnte dazu führen, daß Berührung in jeder Form abgelehnt wurde. Diese Haltung verändert sich allerdings in den letzten Jahren zunehmend, da neurobiologische Forschungen zeigen, daß Berühren und Berührt-Werden für die seelische und körperliche Gesundheit von großer Bedeutung sind. Marion Rosen wußte das schon als junge Frau. Wissenschaftliche Befunde aus jüngster Zeit belegen, daß auch intuitive Vorgänge eine neurobiologische Grundlage haben. Wir sind mittels der sogenannten Spiegelneurone fähig, zu fühlen und zu spüren, was andere fühlen und spüren. In diesem Buch wird klar und einleuchtend eine intuitive, sanfte Körperarbeit vorgestellt, die über die Berührung des Körpers die Seele erreicht - und sie freimacht.
Marion Rosen, R.P.T., machte 1944 ihren Abschluss als Physiotherapeutin an der Mayo-Klinik. Sie arbeitete drei Jahre am Kaiser-Hospital, anschließend in ihrer privaten Praxis. Sie ist die Begründerin der Rosen-Methode-Körperarbeit und -Bewegung (Rosen Movement) und ist als führende Pionierin auf dem Gebiet der somatischen Medizin geehrt worden. Am 20. November 1992 wurde ihr der »Maggie Kuhn Award« von Health Care, Berkeley, verliehen und am 25. November 1999 wurde sie als »Elder Pioneer in the Somatics Movement« vom International Somatics Congress in San Bernadino, Californien anerkannt. Marion Rosen verstarb im Januar 2012 im Alter von 97 Jahren.
Zum Geleit Luise Reddemann Vorwort Susan Brenner Einführung Marion Rosen Kapitel 1 Der Ursprung der Rosen-Methode Kapitel 2 Allen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen Was ist die Rosen-Methode? Was macht die Rosen-Methode so kraftvoll? Die Rosen-Methode im Vergleich zu anderer Körperarbeit Warum Menschen zu Sitzungen der Rosen-Methode kommen Kapitel 3 Die Entdeckung des verborgenen Juwels: Die hauptsächlichen Komponenten der Rosen-Methode Die Berührung als Weg zur Öffnung Präsenz und Akzeptanz Die Bedeutung der Worte Transformation, das Unbewusste lebendig werden lassen Die innere Liebe entdecken Kapitel 4 Die Rosen-Methode in der Praxis: Ein Überblick Körperlesen Berühren mit Wissbegier, Empathie und Liebe Arbeiten mit Gefühlen und Erinnerungen aus Kindheitsverletzungen Kapitel 5 Sehen, wie Menschen in ihren Körpern wohnen Brooklyn-Brust Die Trotzhaltung Die depressive Haltung Die Versteckhaltung Die ängstliche Haltung Kapitel 6 Muskelspannung, Gefühle und Atmung Die inszenierte Atmung Das Zwerchfell als Geigerzähler Kapitel 7 Von Barrieren zu Möglichkeiten Barrieren gegen die Liebe Barrieren gegen die Offenheit Barrieren gegen die Intimität Die geeignete Berührung zum Überwinden von Barrieren Arbeiten mit Grenzen Mitteilen der Wahrheit und Öffnung Kapitel 8 Körperlicher Schmerz und seelische Pein Schmerz als ein Symptom Psychosomatische Erkrankungen Krankheit und das Immunsystem Herzprobleme Asthma Parkinson-Krankheit Kapitel 9 Die Rosen-Methode lehren Lernen durch Sehen und Tun Lernen durch persönliche Entwicklung Lernen, die Bedeutung von Verspannungen zu verstehen Alles zusammenfügen Supervision Statt eines Nachwortes Dem Leben begegnen - dem Leben vertrauen Über die Autorinnen Zentren der Rosen-Methode Körperarbeit