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Ein Mann zu sein, ist nicht erst mit der Frauenbewegung fragwürdig geworden: Würdig, befragt zu werden. Wir Männer hatten in meiner Generation besonders viel zu lernen Auf allen Gebieten des Lebens haben sich unsere sozialen Rollen gewandelt und unser Innenleben mit ihnen - hinein ins Unerprobte. Ins Komische, manchmal Lächerliche. Innerfamiliäres Neuland wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weniger bewusst betreten, bestolpert, fluchtartig verlassen. Eine stille Revolution findet statt, unzählige Versuche, in den eigenen vier Wänden alles anders zu machen als die Vorfahren. Das Familienleben neu zu erfinden. Krampfhaft oder spielerisch. Als Spielbein der Gattung Mensch sehe ich Männer, die sich aufs Spiel setzen in ihren Erprobungen, Eroberungen, Kriegen, in ihren Abenteuern und Experimenten, in ihrem Selbstopfer für eine Religion, für König und Vaterland, für eine Familie, in ihrer ganzen riskanten Existenz.
Martin Ahrends wurde 1951 in Berlin geboren, Abitur 1970 in Potsdam, Studien der Musik, Philosophie, Theaterregie in Berlin, Redakteur einer Zeitschrift für ernste Musik, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Komischen Oper. Nach einem politisch begründeten Arbeitsverbot: 1982 Ausreiseantrag, dem 1984 stattgegeben wurde. In Hamburg zwischen 1986 und 94 Redakteur und freier Mitarbeiter der Wochenzeitung DIE ZEIT, seither freier Autor. Neben zahlreichen publizistischen Arbeiten auch literarische Texte: Erzählungen, Essays, Romane u. a. bei Kiepenheuer & Witsch in Köln, bei Wallstein in Göttingen und im Aufbau Verlag Berlin. Mitglied des P.E.N.