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Willkommen in einer Welt, in der nicht die Klügsten, sondern die Lautesten sich durchsetzen und die größte Expertise darin besteht, sich möglichst empört in Szene zu setzen. Während Wissenschaftler diffamiert, Populisten bejubelt und komplexe Probleme mit simplen Parolen weggewischt werden, läuft unsere Gesellschaft Gefahr, in eine neue Ära der Dummheit abzurutschen. »Idiokratie« ist der schonungslose Blick auf unser Land, das den Verstand freiwillig an den Nagel hängt - mit fatalen Folgen.
Die schleichende Verblödung durchdringt alle Bereiche unseres Lebens: vom Bildungssystem, das mehr auf Wohlfühlpädagogik setzt als auf Wissen, bis zu Politikern, die lieber auf Twitter-Trends reagieren als auf fundierte Analysen.
Die Folge? Populisten müssen sich nicht um logische Argumente bemühen, weil ihre Wähler ohnehin keine erwarten. Mehr verblödete Wähler, mehr Macht für Idioten - ein System, das sich selbst verstärkt.
»Idiokratie« zeigt mit scharfem Witz und messerscharfer Logik, dass aus einer nervigen Randerscheinung eine echte Bedrohung für unsere Zukunft geworden ist. Denn wenn Polemik über Kompetenz siegt und komplexe Probleme mit simplen Antworten »gelöst« werden sollen, dann ist der Weg in den Abgrund bereits vorgezeichnet.
Matthias Kurt ist Politik- und Medienwissenschaftler. Er beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Zusammenhang von Populismus, digitaler Reizüberflutung und der Erosion kritischen Denkens. Doch im richtigen Leben heißt Matthias Kurt ganz anders. Während seiner Recherchen lernte er, dass der einzige Ausweg vor den anonymen Pöbeleien intellektueller Leichtgewichte ebenfalls in die Anonymität führt. Er bedauert diesen Umstand zutiefst - möchte aber seine Familie und seinen Seelenfrieden schützen.
