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Stimmen, Lieder, Musik von Einheimischen in deutschen Kolonien - eingefangen auf Wachswalzen, aufbewahrt im Berliner Phonogramm-Archiv: Diesen bislang kaum beachteten Tonaufnahmen aus der deutschen Kolonialzeit widmet sich dieses Buch. Die Studie verbindet Theorie und Fallbeispielanalyse, Archivforschung und Perspektiven aus den Herkunftsgesellschaften. Sie führt in Archive, Denkweisen und verdrängte Geschichten und zeigt dabei die Bedeutung phonographischer Aufnahmen. Diese wurden in der deutschen Vergleichenden Musikwissenschaft und im Kolonialismus als Ressource zur Unterstützung der kolonialen Wissensproduktion genutzt. Der damit verbundene "postkoloniale Tinnitus" steht sinnbildlich für das wachsende, unüberhörbare Bedürfnis nach Aufarbeitung, Gerechtigkeit und Restitution. Wessen Stimme wurde aufgenommen, und unter welchen Machtverhältnissen? Wer oder was wurde dabei "verhört"? Wem gehört das akustische Erbe des deutschen Kolonialismus und wer leidet am "postkolonialen Tinnitus"? Das Buch ist eine Einladung, den Umgang mit dem kolonialen Erbe neu zu denken - wissenschaftlich fundiert, politisch hochaktuell.
Mèhèza Kalibani ist Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart bei der Stiftung Historische Museen Hamburg. Er promovierte in Geschichtswissenschaften an der Universität Tübingen. Er forscht unter anderem über die Kolonialgeschichte und die postkoloniale Erinnerungskultur.