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Die tragische Geschichte einer Weltstadt: Beirut und das Schicksal des Libanonvor und nach dem Kollaps: Porträt einer gebeutelten Gesellschaft
"In Beirut ist die Luft erfüllt von Poesie und Schießpulver, von Liebe und Verzweiflung." - Etel Adnan
Gibt es Beirut überhaupt? Je länger man sich auf die Suche nach der Identität dieser ehemaligen Weltstadt macht, desto mehr findet man das Gegenteil: Sich widersprechende Narrative, gegensätzliche Visionen und zerbrochene Träume.
Am 4. August 2020 zerstörte eine gewaltige Explosion den Hafen von Beirut. Viele Menschen starben, Tausende wurden verletzt, hunderttausende Wohnungen zerstört. Die Katastrophe markierte den Höhepunkt eines wirtschaftlichen und politischen Kollapses, der im Libanon seit Jahren andauert.
Meret Michel, die seit vielen Jahren immer wieder in Beirut lebt, erzählt exemplarisch die Geschichten von zehn Menschen aus dieser Stadt. Ihre Erlebnisse reichen von den goldenen 1960er Jahren über den Bürgerkrieg, den Wiederaufbau der 1990er, die unruhigen Nullerjahre bis zum heutigen Staatszerfall. Wie Splitter eines Mosaiks ergeben ihre Lebensgeschichten ein Gesamtbild der Stadt.
Die Porträtierten stammen aus verschiedenen Vierteln und sozialen Schichten - Künstler, Architektinnen, Hafenarbeiter, Staatsangestellte, Taxifahrer. Die meisten sind Libanes\:innen, einige Syrer:innen, Äthiopier:innen oder Palästinenser:innen. Ihre Wege führen durch zentrale Orte wie den verfallenen Märtyrerplatz, Hamra, den Süden der Stadt und das Hafengebiet.
Dabei geht es auch um folgende Fragen: Was geschah seit Oktober 2019? Wie veränderte der wirtschaftliche Kollaps den Alltag? Welche Folgen hatte die Explosion 2020? Beirut steht exemplarisch für den Zerfall von Systemen - aber auch für den Überlebenswillen, die Kreativität und Solidarität seiner Menschen - ein beeindruckendes Portrait einer besonderen Stadt und ihrer Bewohner
Meret Michel ist in Bern aufgewachsen und hat Politikwissenschaft in Zürich und Hamburg studiert sowie Journalismus an der Reportageschule in Reutlingen. Seit 2017 arbeitet sie als freie Reporterin im Nahen Osten, mit Fokus auf Syrien, Libanon und Irak. Ihre Beiträge erschienen unter anderem bei der Wochenzeitung, Republik Magazin, NZZ am Sonntag, SRF, der Zeit und dem Greenpeace Magazin. Ihre Arbeit wurde zweimal mit dem real21-Medienpreis ausgezeichnet (2018 und 2021), zweimal nominiert für den Zürcher Journalistenpreis (2019 und 2021) und einmal für den Deutschen Reporter*innen-Preis (2021). Website der Autorin: www.meretmichel.ch