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Geschlossene Gesellschaft! - Für Spitzenkarrieren in Deutschland ist die soziale Herkunft ausschlaggebend, nicht die individuelle Leistung. Die hier untersuchten Berufsverläufe von Ingenieuren, Juristen und Wirtschaftswissenschaftlern zeigen, dass die Promotion noch lange nicht den Weg zu Top-Positionen in der Wirtschaft ebnet. Die größten Chancen haben Promovierte, die aus dem gehobenen oder dem Großbürgertum stammen. Die soziale Öffnung des deutschen Bildungswesens hat bislang nicht zur sozialen Öffnung der Eliten geführt.
Michael Hartmann ist Deutschlands renommiertester Elitenforscher. Er steht für die These, dass Herkunft maßgeblich über den Erfolg entscheidet. Bis Herbst 2014 war Hartmann Professor für Soziologie an der TU Darmstadt. Bei Campus sind von ihm mehrere Bücher zum Thema Elite erschienen, zuletzt "Die globale Wirtschaftselite. Eine Legende" (2016).
1. Elitenrekrutierung und Bildungsauslese1.1 Der Elitebegriff im zeitlichen Wandel1.2 Elite und Leistung1.3 Bildungsexpansion und Elitenrekrutierung1.4 Promotion, soziale Herkunft und Elitenzugehörigkeit1.5 Forschungsdesign und -methode
2. Die soziale Zusammensetzung der Promovierten2.1 Die Bildungsexpansion im schulischen Bereich2.2 Die soziale Zusammensetzung der Studierenden imZeitvergleich2.3 Promotion und soziale Herkunft2.3.1 Studienabschlüsse und Promotionen2.3.2 Soziale Öffnung oder soziale Schließung - Veränderungenin der sozialen Zusammensetzung der Promovierten?2.3.3 Studienverhalten und soziale Herkunft
3. Karrieren in der Wirtschaft und soziale Herkunft3.1 Die Besetzung hoher Führungspositionen in denGroßunternehmen der deutschen Wirtschaft3.2 Karrieren in den Spitzenunternehmen der deutschen Wirtschaft3.3 Karrieren in öffentlich-rechtlichen Unternehmenund in Verbänden
4. Die Bedeutung der sozialen Herkunft für Karrierenin Politik, Justiz und Hochschule4.1 Karrieren in der Politik4.2 Der Zugang zur höheren Justiz4.3 Der Weg zur Professur
5. Leistung oder Habitus?Voraussetzungen für den Zugang zu Elitepositionenin Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz und Politik5.1 Promotion, Habitus und Karrieren in der Wirtschaft5.2 Die Aufstiegsbedingungen in Wissenschaft, Justiz und Politik5.2.1 Die Berufung zum Professor5.2.2 Der Weg in die höhere Justiz5.2.3 Karrieren im politischen Sektor5.3 Karrierechancen und Wahlmöglichkeiten
6. Der Mythos von der Leistungsgesellschaft und dierealen gesellschaftlichen Machtverhältnisse6.1 Bildungssysteme und Elitenbildung iminternationalen Vergleich6.1.1 Enarques und Etonians - Die Absolventen der französischenund britischen Elitebildungsinstitutionen in den Spitzenvon Wirtschaft, Politik und Verwaltung6.1.2 Elitebildungsstätten und die soziale Schließung der Eliten6.2 Individualisierung, funktionale Differenzierungoder Klassengesellschaft6.3 Macht, herrschende Klasse und "Leistungsgerechtigkeit"
Literatur