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Vor langer, langer Zeit war Lokot, der Vogelnestfarn, ein gutmütiger Fisch, der im Meer lebte.
Seine Beine waren sehr kurz und er hatte hunderte von ihnen. Nicht einmal Lokot selbst
wusste, wie viele Beinpaare er hatte. An sei- nem Rumpf hingen etwa ein Dutzend
Anhängsel, wie die Blätter von Seetang. Sein Körper war dutzende Male län- ger als seine
Beine, so dass er unbeschwert und entspannt im Meer schwimmen konnte.
Aber weil er so anders aussah als die Fi- sche um ihn herum, wurde er oft ausge- lacht, über
ihn wurde gewitzelt, er wur- de geärgert und gemobbt. Um die fiesen Fische, die ihn quälten,
zu vermeiden, schwamm Lokot morgens oder abends allein zur Küste. Er liebte es, den
blauen Himmel anzuschauen und den kühlen Wind zu spüren. Das war beruhigend.
Obwohl Lokot oft von den anderen Fischen geärgert wurde, hatte er einen guten Freund
namens Talacay. Talacay war eine Schraubenkiefer. Er war einmal ein Fisch im Ozean gewe-
sen. Talacays Aussehen war ebenso auffällig wie Lokots...
Miya stammt aus dem Kreis Taitung im Südosten Taiwans, wo viele Ureinwohner Taiwans
leben. Sie gehört dem Pangcah-Stamm an, den die taiwanische Regierung den Amis-Stamm
nennt. Die Pangcah (oder Amis) sind Austronesier. Die austronesische Sprach- und
Kulturfamilie erstreckt sich von Taiwan im Norden bis nach Neuseeland im Süden und von
Madagaskar im Westen bis zur Osterinsel (Chile) im Osten. Durch Feldforschung engagiert
sich Miya für die Erforschung und Dokumentation austronesischer Kulturen in Taiwan. Für
ihre Feldforschung interviewt sie die Ältesten der Pangcah (Amis) und zeichnet ihre
Erzählungen, Kulturen, Sitten und Gebräuche auf.
Heute lebt sie in Yunlin, einem Landkreis in Zentraltaiwan an der Westküste, widmet sich aber
weiterhin als Forscherin am Taiwan Indigenous Cultural Research Institute der Erforschung
indigener, kultureller Traditionen. Außerdem arbeitet sie für eine Organisation, die sich um die
Langzeitpflege älterer Menschen kümmert.