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Um den Plausibilitätsverlust des christlichen Glaubens im Westen des 21. Jahrhunderts zu verstehen, müssen die komplexen Zusammenhänge der somatonarrativen Konstitution des Menschen beleuchtet werden.
Im ersten Teil der Arbeit wird das Thema des Narrativen und seine Verbindung zur menschlichen Identität behandelt. Die Ricoeursche Konzeption einer narrativen Identität wird erläutert, gefolgt von einer Untersuchung der Geschichtenhaftigkeit des Menschen anhand der Phänomenologie Wilhelm Schapps. In der Aufnahme weiterer Positionen werden Vorstellungen eines narrativen Selbst, einer geschichtenfigurierten Lebenswelt sowie die Prägung von Individuen durch grössere narrative Horizonte plausibilisiert.
Der zweite Teil untersucht den Internalisierungsprozess dieser Horizonte. Es werden die Bedeutung narrativer Fähigkeiten für das autobiographische Gedächtnis, die phänomenologische Betrachtung des Leibes sowie die Habitustheorie Pierre Bourdieus behandelt. Der Fokus liegt auf der Generierung von Habitusformen durch soziokulturelle Prägung.
Im letzten Teil werden diese Erkenntnisse auf die Frage nach der Möglichkeit christlicher Existenz angewendet. Die Rolle des neoliberalen Kapitalismus als Metanarrativ wird untersucht und die Möglichkeit eines christlichen Metanarrativs als Gegenentwurf diskutiert. Schliesslich wird die pädagogische Vermittlung dieses Narrativs durch liturgische und asketische Praktiken thematisiert.