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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 3.0, Bergische Universität Wuppertal (Soziologie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Organisationen sind für die moderne Gesellschaft unentbehrlich geworden, da sie vielenMenschen Existenzen sichern, Halt und Zugehörigkeitsgefühl vermitteln können. Diefolgende Arbeit mit dem Titel "Organisation als autopoietisches System" soll aufzeigen, wasnach Niklas Luhmann eine Organisation zu einem solchen System macht und welcherOperationen und Elemente es dazu bedarf.Organisationen werden in der Systemtheorie als Systeme verstanden, die sich von ihrerUmwelt differenzieren und die erst durch diese Differenz beobachtbar werden.Die Grundannahme der Luhmannschen Systemtheorie ist, dass die Autopoiesis eines Systemsnur auf der Basis operativer Geschlossenheit bestehen kann. Operative Geschlossenheit machtsoziale Systeme, wie die Gesellschaft oder Organisationssysteme zu autopoietischenEinheiten, die sich selber durch eigene Operationen produzieren und reproduzieren. DiePrämisse der operativen Geschlossenheit für autopoietische Systeme ist notwendig umOrganisationen als das verstehen zu können, was sie aus systemtheoretischer Perspektivesind: Systeme die sich durch die kontinuierliche (Re)-produktion von Entscheidungen undsomit Kommunikationen (re)-produzieren und aufrecht erhalten. Eine Organisation wird füreinen Beobachter durch einen Prozess der Ausdifferenzierung erkennbar. Dabei kommt es zueiner System-Umwelt-Differenzierung, die alles, was nicht Teil einer Organisation ist, wieMitglied/Nicht-Mitglied als Umwelt ausdifferenziert.Da autopoietische Systeme, wie die Organisation, operativ geschlossen sind, ist das Systemaber dennoch abhängig von seiner Umwelt, die ja aus vielen anderen Teilsystemen besteht,eben alles, was nicht die Organisation darstellt. Die einzelnen Teilsysteme führen miteinandereine spezielle Beziehung über strukturelle Kopplungen. So kann der Informationsaustauschzwischen den einzelnen Teilsystemen gewährleistet werden. Letztendlich kann aber nur dasSystem selbst mit seinen eigenen Strukturen operieren.Jedes Individuum kann in der heutigen Gesellschaft selbst bestimmen, ob es den Wünschenund Erwartungen der Gesellschaft entsprechen will oder nicht - aber das gilt nicht für dieMitglieder einer Organisation. Dort hat man sich durch Eintritt gebunden und akzeptiert sodie Regeln der Organisation-. Erworben wird eine Mitgliedschaft, durch die Entscheidungeiner solchen beizutreten. Der Entschluss zur Mitgliedschaft kann vielerlei Motive haben(Karriereinteresse, Gruppenzugehörigkeitsgefühl etc.).