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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Seminar 'Staat und Krieg in Afrika südlich der Sahara und im ehemaligen Jugoslawien', Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage nach den Triebkräften scheinbar ethnisch motivierterGewalt. Da verschiedene Autoren, darunter Wirz, "den aktuellen Krieg als Teil eines kolonial induziertenStaatsbildungsprozesses"4 begreifen, soll zunächst den Fragen nach dem Status quo ante und derFunktionsweise dieser Induktion nachgegangen, also das Staatsbild und die Ausprägungen von Ethnizitätin präkolonialer und kolonialer Zeit skizziert werden. Im Anschluss werden die Auswirkungen desMobutu-Patrimonialismus sowohl auf soziale Organisationsstrukturen der Bevölkerung als auch auf dieFunktionalität des Staatswesens erörtert und damit der Hintergrund für das Verständnis der von Ruandaund Uganda unterstützten Machtübernahme Kabilas entfaltet. Eine nations- und ethnizitätsorientierteBetrachtung der Beziehung zwischen ökonomisierter Gewalt und völliger Fragmentierung staatlicherStrukturen unter Kabila & Sohn wird zunächst allgemein angerissen, sodann für den Ostkongo alsSchauplatz der "ethnischen" Machetenmassaker konkretisiert. Gleichzeitig schließt sie den faktenreportierendenTeil der Arbeit ab und leitet über zu einer historisch begründeten Herausarbeitung der beidenHauptproblembereiche, die zur Erklärung der "ethnischen" Konfliktkomponente beitragen können.Zu beachten ist, dass diese Arbeit strukturelle Gewaltursachen untersucht, nicht die Motivation der Konfliktparteienen detail. Sie erhebt keinen Anspruch auf eine historisch vollständige Darstellung, sie wirdweder sämtliche Rebellensplittergruppen noch sämtliche Regierungen aufzählen, und sie wird nicht aufMethoden der Kriegführung und schlagzeilenträchtige Kannibalismusrituale eingehen.
4 Wirz 2001: 120