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Skandalisierende Medienberichterstattungen und wissenschaftliche Arbeiten über junge männliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund, tragen mit dazu bei, das Bild eines von Ehrbegriffen geleiteten türkischen Mannes zu prägen. Was es in dieser Gesellschaft aber tatsächlich bedeutet, jung, männlich und »türkisch-muslimisch« zu sein, wird dagegen kaum erörtert. Fragen nach der konkreten Bedeutung von Männlichkeit und Ethnizität für etwaiges Gewalthandeln werden nicht gestellt. Vielmehr gehört in diesem Diskurs der »Machotürke« zum gegenwärtigen Begriffsrepertoire der Analyse von Gewalt. Diese Problemstellung greift der Autor auf. Mithilfe der in Deutschland in diesem Kontext kaum rezipierten angloamerikanischen Männlichkeitsforschung analysiert er Gesprächsprotokolle mit türkischstämmigen jungen Gewalttätern. Er plädiert dafür, bei der Rekonstruierung von Gewalthandlungen den Fokus auf den Modus der Herstellung von Geschlecht zu richten, anstatt den gängigen Erklärungen eines Kulturkonflikts aufzusitzen.
Oguzhan Yazici studierte Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg, später an der University of Adelaide und an der CAU in Kiel. Nebenberuflich arbeitete er als Mediator in Strafsachen im Täter-Opfer-Ausgleich Bremen e.V tätig.