Blick ins Buch

Paul R. Mchugh, Philip R. Slavney

Psychiatrische Perspektiven

Eine methodologische Einführung. Softcover reprint of the original 1st edition 1986. 24,4 cm / 17,0 cm / 1,2 cm ( B/H/T )
Buch (Softcover), 212 Seiten
EAN 9783642709234
Veröffentlicht November 2011
Verlag/Hersteller Springer Berlin Heidelberg
Übersetzer Übersetzt von Henning Saß, Karl Koehler
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Beschreibung

stematiker apostrophiert, deren Leistungen bestenfalls als überholt angese­ hen werden, nicht selten jedoch auch als Hemmschuh für die neuen Seh­ weisen einer psychodynamischen Psychiatrie mit tiefen psychologischen Theorien, Lehranalysen, Selbsterfahrungsgruppen u. a. m. Unberücksichtigt bleibt dabei meist, daß viele der neuen Lehren trotz der Betonung von Be­ griffen wie "Seele" oder "psychisch" im Grunde nur maskierte Formen einer modischen identitätstheoretischen Philosophie materialistischer Couleur darstellen (Koehler 1984). Gewiß ist gegen eine psychodynamische Ausbildung des psychiatri­ schen Nachwuchses wenig einzuwenden, sofern eine Verabsolutierung des gewählten Standpunktes vermieden wird. Leider stellen die zweifellos erfor­ derlichen tiefen psychologischen Aspekte noch keinen selbstverständlichen Teil einer integralen psychiatrischen Ausbildung an den deutschen Klini­ ken dar, in denen der junge Assistenzarzt sein diagnostisches und therapeu­ tisches Wissen erwirbt (Mombour 1984). Deshalb sieht er sich fast überall gezwungen, unter zum Teil erheblichen Schwierigkeiten seinen Zusatztitel für Psychotherapie "außer Haus" zu erwerben. Dessen schwere Zugäng­ lichkeit, die vor allem institutionell bedingt ist, mag zur Tendenz beitragen, daß die psychodynamische Sehweise eine herausgehobene Position erhält und in der Vorstellung gerade der psychiatrischen Anfanger leicht zum do­ minierenden Denkansatz gerät.

Inhaltsverzeichnis

Einführung zur deutschen Ausgabe: Der junge Psychiater und die psychiatrischen Sehweisen.- I Der psychische Befund und die Möglichkeiten des Erklärens in der Psychiatrie.- 1. Das psychische Leben und seine Erfassung.- 2. Die Dialektik der Erklärung.- II Das Krankheitskonzept.- 3. Kategorien und kategoriales Denken als Beispiele für die Analyse der Form.- 4. Die Grundlagen des Krankheitskonzeptes.- 5. Das Krankheitskonzept am Beispiel psychiatrischer Störungen mit bekannter Neuropathologie.- 6. Das Krankheitskonzept in der Anwendung auf psychiatrische Störungen ohne bekannte Neuropathologie.- 7. Das manisch-depressive Syndrom: eine Störung im affektiven Bereich.- 8. Das schizophrene Syndrom.- III Das Konzept der Dimensionen.- 9. Individuelle Unterschiede als dimensionale Eigenschaften: Die Messung der Intelligenz.- 10. Geistige Behinderung und das Problem kategorialer Unterscheidungen auf Grund dimensionaler Merkmale.- 11. Die Einschätzung anderer Merkmale als der Intelligenz und das Konzept der Persönlichkeitsstörung.- 12. Die Emotionen und ihre Beziehungen zu Lebensereignissen und Persönlichkeitszügen.- IV Das Konzept der Verhaltensweisen.- 13. Das Konzept der Motivation und seine Bedeutung für die Verhaltensweisen.- 14. Die Charakteristika des motivierten Verhaltens.- 15. Die Charakteristika der abnormen Verhaltensweisen.- 16. Verhaltensweisen als Formen.- 17. Verhaltensweisen als Funktionen.- V Das Konzept der Lebensgeschichten.- 18. Das Individuum: Eine Betrachtung über das Selbst und seine Bedeutung für das Denken in Lebensgeschichten.- 19. Die Stärken, die Schwächen und die Bewertung der Methode, in Lebensgeschichten zu denken.- VI Konflikte und Konzepte.- 20. Die Notwendigkeit einer Integration.- Literatur.

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