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Antisemitismus und Rassismus haben sich in der Vergangenheit als Ausgrenzungsideologien etabliert. Seither bedient man sich ihrer je nach Bedarf und sie können nach Belieben abgeändert werden. Während des Nationalsozialismus wurde mit ihnen eine umfassende ideologische Weltsicht begründet. Die grundlegenden Vorstellungen wurden später von rechtsextremistischen Aktivisten erneut aufgenommen, umgeformt und den aktuellen Verhältnissen angepasst. Dabei lässt sich eine historische Kontinuität rassistischer und antisemitischer Argumentationsmuster nachweisen, die vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. Eine Darstellung dieser Zusammenhänge soll es erleichtern, rechtsextremistisches rassistisches Denken und die darin enthaltenen menschenverachtenden Einstellungen zu erkennen.
Der Autor: Peter Glanninger, geboren 1962 in Niederösterreich; Studium der Geschichte, Politik- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien; Leiter des Zentrums für Unterrichtsmedien im Bundesministerium für Inneres in Wien; Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Rassismus, Rechtsextremismus, E-Learning und Wissensmanagement.
Aus dem Inhalt: Allgemeiner Überblick zu Rechtsextremismus und Rassismus - Grobe Darstellung der Entwicklungslinien, die den Rassismus gegenüber Farbigen und Juden begründen und diesen ideologisch im gesellschaftlichen Denken verankert haben - Analyse des rassenideologischen Gehaltes der nationalsozialistischen Ideologie - Beschreibung der ideologischen und argumentativen Vorläufer des gegenwärtigen Rechtsextremismus insbesondere der völkisch-antisemitischen Auffassungen des 19. Jahrhunderts und der Übernahme dieser Vorstellungen in die Ideenwelt Adolf Hitlers - Analyse der rechtsextremistischen Argumentationsmuster seit den 1980er Jahren anhand der Inhalte einschlägiger Zeitschriften - Nachweis der historischen Kontinuität in der rechtsextremistischen Argumentation - Fortschreibung der alten Rassenideen in neuem Gewand.