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Joachim, Kapitän des Raumschiffs Peregrine und Anführer seines weit umherziehenden Clans, befehligte ein Volk, das seinesgleichen suchte. Die Nomaden – im All umherziehende Nachkommen der Roma und Wikinger von der Erde – lebten nicht auf Planeten, sondern an Bord ihrer mächtigen Raumschiffe, frei von den Fesseln irgendeiner Welt. Einmal im Jahr versammelten sich ihre verstreuten Flotten an ihrem geheimen Treffpunkt, Rendezvous, um das fragile Gesetzesgefüge aufrechtzuerhalten, das ihre wandernde Gesellschaft zusammenhielt. In jenem Jahr überbrachte Joachim beunruhigende Nachrichten: Fünf Nomadenschiffe waren in einem abgelegenen, unbewohnten Sektor des Weltraums verschwunden – und es war kein Unfall.
Unterdessen betrachtete Trevelyan Micah vom Koordinationsdienst der Erde – dem bürokratischen Herzen der galaktischen Zivilisation – die Nomaden als disziplinlose Umherziehende, eine destabilisierende Kraft in einer ohnehin schon angespannten Föderation. Doch neue, alarmierende Beweise zwangen ihn zu einer schwierigen Zusammenarbeit. Auf weit entfernten Welten waren identische Pflanzen und Kreaturen aufgetaucht, wo sie sich unmöglich auf natürliche Weise hätten entwickeln können. Irgendwo in demselben Sektor, in dem die Schiffe verschwunden waren, war etwas am Werk.
Unter den Nomaden war auch Sean, jung, aber durch einen persönlichen Verlust abgehärtet. Auf Rendezvous traf er Ilaloa, eine ebenso fesselnde wie mysteriöse Frau – vielleicht nicht ganz menschlich, vielleicht etwas mehr. Ihre Begegnung sollte eine tiefere Reise auslösen, eine, die das Schicksal der Nomaden und der Siedler miteinander verflechten würde.
Als Joachim und Micah tiefer nachforschten, spürten beide die Wahrheit: Eine unbekannte, gewaltige und zielstrebige Intelligenz bewegte sich durch die Galaxie – und dehnte sich in den menschlichen Raum aus. Die Nomaden fürchteten, zwischen dieser außerirdischen Macht und der strengen Autorität der Erde zerrieben zu werden. Die Erde fürchtete, ihre ältesten Fehler zu wiederholen: einen Konflikt, der aus Angst und Missverständnissen geboren wird.
In dieser großen Geschichte über eine ferne Zukunft, in der die Menschheit immer weiter zu den Sternen vordringt, bleibt eine Wahrheit bestehen: Egal wie fortschrittlich sie auch sein mögen, die Menschen lieben, fürchten und kämpfen immer noch so, wie sie es immer getan haben – selbst im Angesicht des kosmischen Unbekannten.
Poul Anderson (1926–2001) ist eine der überragenden Persönlichkeiten der Science-Fiction – ein Großmeister, dessen unglaublich produktive Karriere sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckte und ihm unter vielen anderen Auszeichnungen sieben Hugo- und drei Nebula-Preise einbrachte. Anderson verband in seinen Geschichten auf einzigartige Weise fundiertes wissenschaftliches Wissen, eine tiefe Liebe zur Geschichte und Mythologie (insbesondere der nordischen) und einen festen Glauben an den menschlichen Abenteuergeist. Damit wurde er zu einer der prägenden Stimmen des Goldenen Zeitalters der Science-Fiction und darüber hinaus.
Zu seinen zahlreichen frühen Werken gehört auch "Star Ways" (dt. Titel oft "Sternenwege"). Dieser Roman aus der pulsierenden Ära der Pulp-Fiction Mitte der 1950er Jahre zeigt Andersons Talent, komplexe interstellare Gesellschaften und fesselnde Geschichten zu erschaffen. Er verwebt Themen wie kulturelle Identität, Freiheit, die Herausforderungen des Unbekannten und die beständige menschliche Fähigkeit zu Liebe, Furcht und Kampf – all das vor einer gewaltigen kosmischen Kulisse. Er ist ein überzeugendes Beispiel für Andersons Fähigkeit, packende Abenteuer mit tiefgründigen Gedanken über soziale Dynamiken und die menschliche Verfassung im Angesicht des Außergewöhnlichen zu verbinden.
Zu Andersons umfangreichem Werk gehören auch so berühmte Serien wie die "Polesotechnische Liga" (mit den Hauptfiguren Nicholas van Rijn und später Dominic Flandry), "Die Zeitpatrouille" und die "Hoka"-Geschichten (die er gemeinsam mit Gordon R. Dickson schrieb).
Poul Andersons Vermächtnis besteht nicht nur im gewaltigen Umfang und der gleichbleibend hohen Qualität seiner Werke, sondern auch in seiner Fähigkeit, selbst die größten Space Operas persönlich und gedankenanregend zu gestalten. Er bleibt ein beliebter Autor, dessen Werke die Leser bis heute inspirieren und unterhalten.