Blick ins Buch

Serhij Zhadan

Warum ich nicht im Netz bin

Gedichte und Prosa aus dem Krieg. Originaltitel: Zittja Marii. Deutsche Erstausgabe. 13,3 cm / 21,3 cm / 1,5 cm ( B/H/T )
Buch (Softcover), 180 Seiten
EAN 9783518072875
Veröffentlicht August 2016
Verlag/Hersteller Suhrkamp Verlag
Übersetzer Übersetzt von Claudia Dathe
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Beschreibung

»Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht.« Seit Sommer 2014 notiert Serhij Zhadan, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzestgeschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen werden soll. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. In den lakonischen Versen ist die Bedeutung Brechts spürbar, dessen Lyrik Zhadan seit der ukrainischen Revolution übersetzt.

Portrait

Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum 'Buch des Jahrzehnts'. 2022 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zhadan lebt in Charkiw und ist seit Mai 2024 Soldat.

Inhaltsverzeichnis

Erster Teil. Gedichte 2012-2016
Kaplane und Atheisten
Warum ich nicht im Netz bin
Die Nadel
Die Suchmaschine
Die Sekte
Die Tschetschenin
Der Irre
Der Marodeur
Der Kopfhörer
Der Kaplan
Der Spion
Das Nashorn
Der Cellist
Marienleben
'Woher, schwarzer Tross, fliegender Schwarm, kommst du geflogen?'
Nimm die wichtigsten Dinge. Die Briefe zum Beispiel
Auf den Bahnhöfen bekommst du alles zu Gesicht
Ich werfe die Waffen weg und krieche davon
Soldatenstiefel sind für steinige Wege gemacht
Eine Stadt an der Front am Tag vor der Weihnacht
Das Jahr 2015
Die Ältesten fragen Thomas
Salman lebte von Kiosken unweit der Bahn
Ich kannte einen Priester, der in Gefangenschaft war
Wie haben wir früher unsre Häuser gebaut?
Das zweite Jahr wütet die Pest in der Stadt
Wirf die Toten von Bord
Die Vorsehung war schon immer auf Seiten
Nacht - der warme Tierpark atmet
Nokia Telefon. Familienverband
Schuss- und Stichwaffen
Jerusalem
Der Lokschuppen
Fahrräder
Ende Oktober
Regimentstrommeln
Verurteilt, aber nicht besiegt
Steine
Zweiter Teil. Luhansker Tagebuch
Editorische Notiz

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