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Seit ihrer Gründung untersagt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihren Mitgliedern, sich zu einer Religion zu bekennen, und verlangt von ihnen, den Atheismus hochzuhalten und einen 'kommunistischen Glauben' zu vertreten. Das vorliegende Buch deckt Diskrepanzen zwischen der offiziellen Parteidisziplin und der gelebten Realität an der Parteibasis auf. Anhand qualitativer Interviews mit 49 Parteimitgliedern analysiert Serina Heinen deren persönlichen Bezug zu Religion und zur kommunistischen Ideologie. Dabei offenbart sich eine weltanschauliche Vielfalt, die der offiziellen Forderung nach ideologischer Einheit entgegensteht: ein Spektrum an religiösen und säkularen Parteimitgliedern, deren Verhältnis zur KPCh von überzeugter Identifikation bis hin zu Skepsis, Desinteresse und Kritik reicht.
Die Existenz von religiösen Parteimitgliedern wirft Fragen für den religionssoziologischen Fachdiskurs zu Säkularität im Sinne einer Unterscheidung zwischen Religiösem und Säkularem auf. So sprengen die komplexen Identitätskonstruktionen und Positionierungen den konzeptuellen Rahmen von Säkularität und machen damit die Grenzen ihrer theoretischen Tragweite sichtbar.
Serina Heinen promovierte in Religionswissenschaft an der Universität Freiburg (CH). Sie forschte mehrere Jahre in Yunnan, China, und erhielt für die Dissertation, auf der diese Monographie basiert, den Vigener-Preis der Universität Freiburg. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Schweizerischen Studienstiftung.