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Wie der Klimawandel die Demokratie gefährdet In seinem neuen Buch analysiert der Soziologe Sighard Neckel in angenehmer Klarheit das große Dilemma unserer Zeit: Während der Klimawandel bereits auf ein ökologisches Katastrophenszenario vorausweist, sind Maßnahmen zu seiner Einhegung zugleich eine enorme gesellschaftliche Zumutung, die demokratiegefährdende Ausmaße annimmt. Die Folge: Es passiert zu wenig bis nichts, und die Katastrophe rückt immer näher. Rund um die Frage des Klimawandels entstehen neue Konfliktherde zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bis hin zu autoritären Fantasien. Auf beiden Seiten, bei Klimaaktivisten und Klimawandelleugnern, verhärten sich die Fronten, die politische Problembearbeitung rückt in den Hintergrund. Wenn überhaupt noch vorhanden, gerät die politische Mitte unter immer stärkeren Druck und wirkt paralysiert. Dadurch bleibt die notwendige soziale Transformation hin zur Klimaneutralität aus. Neckel plädiert dennoch für einen radikalen Umbau von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, für einen Infrastruktursozialismus, um der drohenden Katastrophe doch noch Herr zu werden. Dabei nimmt er eine Reihe von gegenwärtig zirkulierenden Scheindebatten auseinander, etwa die Betonung des individuellen ökologischen Fußabdrucks oder die Überschätzung des persönlichen Lebensstils gegenüber strukturellen Reformen der Produktionsweise.
Sighard Neckel ist Soziologe und Professor em. für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Universität Hamburg. Dort leitete er zuletzt die DFG-Kolleg-Forschungsgruppe "Zukünfte der Nachhaltigkeit".