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Under current German law, a person is either entirely capable or entirely incapable of conducting legal transactions. This absolute concept fails to reflect the diverse realities of cognitive capacity, particularly in cases of dementia. Silvia Deuring demonstrates that such rigidity leaves serious protection gaps: individuals who understand simple agreements but not complex contractual clauses fall outside the scope of § 104 No. 2 BGB (German Civil Code). Drawing on comparative perspectives from Austria and Switzerland, the author develops a relative concept of incapacity, where the decisive criterion is comprehension of the specific transaction rather than an abstract assessment of mental ability. This approach respects individual autonomy while ensuring necessary protection. Silvia Deuring also challenges the constitutional legitimacy of § 105 (1) BGB (German Civil Code), which renders all acts by incapacitated persons void. Such nullity neglects both the self-determination of affected persons and the legitimate expectations of others. The author advocates replacing it with a consent model that permits valid transactions with the approval of legal representatives. Finally, she argues - by analogy to § 829 BGB (German Civil Code) - that limited liability in exceptional cases could fairly balance autonomy with responsibility, ensuring justice for all parties involved.
Born 1990; 2019 PhD (Mannheim, Paris 1 Panthéon-Sorbonne); 2024 Habilitation (LMU Munich); Lecturer at the Ludwig-Maximilians-Universität, Munich.
1. Kapitel: Einleitung
2. Kapitel: Verfassungsrechtlicher und völkerrechtlicher Rahmen
A. Die Privatautonomie
I. Begriff
II. Funktion
III. Formale und materiale Selbstbestimmung
B. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und Verfassung
I. Privatautonomie als verfassungsrechtliche Gewährleistung
II. Privatautonomie in Grundrechten
III. Geschäftsunfähigkeitsregelungen als rechtfertigungsbedürftige Grundrechtseingriffe
IV. Zwischenergebnis
C. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und völkerrechtliche Vereinbarungen
I. Anforderungen der EMRK
II. Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention
III. Zwischenergebnis
3. Kapitel: Reformfragen auf Tatbestandsebene
A. Der Anwendungsbereich von § 104 Nr. 2 BGB
I. Auslegung
II. Bewertung
B. Ergänzende Schutzkonzepte des deutschen Privatrechts
I. Die Betreuung, §§ 1814 ff. BGB
II. Instrumente der Inhaltskontrolle
III. Schutzinstrumente bei Unkenntnis und Fehlvorstellung
IV. Schutzinstrumente bei unlauterer Willensbeeinflussung durch aktives Tun
V. Mitteilungspflichten
VI. Widerrufsrechte
VII. Ausübungskontrolle, § 242 BGB
C. Rechtsvergleichende Betrachtung: Geschäftsunfähigkeitsregelungen im Ausland
I. Die "partielle Geschäftsfähigkeit" im österreichischen Recht
II. Die relative Geschäftsfähigkeit im Schweizer Recht
D. Parallele zur Einwilligungsfähigkeit
I. Die Teilfähigkeiten der Einwilligungsfähigkeit
II. Relativität der Einwilligungsfähigkeit
III. Bedeutung des Rechtssicherheitsarguments
E. Ergebnis
I. Anerkennung einer relativen Geschäftsfähigkeit
II. Durch die relative Geschäftsfähigkeit berührte Interessen
III. Relative Geschäftsfähigkeit de lege lata oder de lege ferenda
4. Kapitel: Reformfragen auf Rechtsfolgenebene
A. Einführung
I. Nichtigkeit
II. Ausnahmen
III. Zwischenfazit
B. Schutz und Selbstbestimmung des Geschäftsunfähigen: Verfügbarkeit milderer Mittel bei gleicher Schutzwirkung
I. Wirksamkeitsfiktion des gesamten Vertrags
II. Zustimmungsmodell
III. Anfechtungsmodell
IV. Ergebnis
C. Verkehrsschutz: Schadensersatzlösung
I. Rückforderungsansprüche bei Vertragsnichtigkeit
II. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger im deutschen Recht
III. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger in ausländischen Rechtsordnungen
IV. Ergebnis
5. Kapitel: Ergebnisse und Formulierungsvorschläge
A. Ergebnisse
B. Neugestaltung der rechtlichen Handlungsfähigkeit Geschäftsunfähiger: Formulierungsvorschläge