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Welchen Einfluss haben Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die sich im Zuge eines gewaltsamen Konfliktaustrags neu herausbilden, auf den Verlauf und die Ergebnisse von Friedensprozessen? Am Beispiel des philippinischen Mindanao zeigt Sonja Grigat, wie friedenspolitische Maßnahmen Konfliktakteuren zu Machtmitteln werden, mithilfe derer sie Herrschaftsansprüche durchzusetzen versuchen. Anders als häufig angenommen richtet sich ihr Kampf dabei auf die Etablierung staatlicher Herrschaft. Zudem wird die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die Herausforderungen gelenkt, die sich aus der politischen Dimension konstruktiver Konfliktbearbeitung ergeben.
Sonja Grigat, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Magdeburg.
Inhalt Dank 9 1 Einleitung 11 2 Figurationen 35 2.1 Macht und Herrschaft 36 2.2 Habitus 40 2.3 Figurationen in sozialwissenschaftlichen Untersuchungen 42 3 Macht und Herrschaft in postkolonialen Gesellschaften 46 3.1 Die Figuration des neopatrimonialen Staates 48 3.2 Die Figuration des Quasi-Staates 50 3.3 Die Warlordfiguration 51 3.4 Die Verhandlungsfiguration 54 4 Die Philippinen in der Weltgesellschaft 56 4.1 Politik 56 4.2 Wirtschaft 62 4.3 Gesellschaft 68 4.4 Konflikt und Krieg 70 5 Die Figuration des neopatrimonialen philippinischen Staates 75 5.1 Gewalt- und Territorialkontrolle 77 5.1.1 Im Sog der Bürokratie 77 5.1.2 Lokale Herrschaftssicherung durch regionale Autonomie 90 5.1.3 Staatlich subventionierte private Gewaltkontrolle 98 5.2 Materielle Reproduktion 99 5.2.1 Politische Ämter, administrative Posten 100 5.2.2 Die Gelder der Geber 103 5.2.3 Gewaltbasierte Reproduktion durch Public Private Partnerships 108 5.3 Symbolische Orientierung 110 5.3.1 Demokratie und Entwicklung 110 5.3.2 Verfassung 112 5.3.3 Tradition 115 6 Die Warlordfiguration der Moro National Liberation Front 121 6.1 Gewalt- und Territorialkontrolle 121 6.1.1 Die Macht traditionaler Bindung 124 6.1.2 Charismatische Führung aus der Ferne 134 6.2 Materielle Reproduktion 139 6.2.1 Externe Patrone, Schattenwirtschaft und Revolutionssteuern 139 6.2.2 Internationale Entwicklungsgelder, Staatskasse und Subsistenzwirtschaft 144 6.3 Symbolische Orientierung 147 6.3.1 Nationalismus, Sozialismus und Islam 147 6.3.2 Ancestral domain, Entwicklung und Scharia 150 7 Die quasi-staatliche Figuration der Moro Islamic Liberation Front 155 7.1 Gewalt- und Territorialkontrolle 156 7.1.1 Der "äußere" Feind und das MILF-ius in bello 159 7.1.2 "Innere" Sicherheit - Polizeifunktionen der MILF 165 7.1.3 Veralltäglichung des Charismas und Rationalisierung von Herrschaft 169 7.2 Materielle Reproduktion 172 7.2.1 Aufbau einer dauerhaften Reproduktionsbasis 172 7.2.2 Wohlfahrt 176 7.3 Symbolische Orientierung 180 7.3.1 Der Islam als Basis von Staat und Gesellschaft 180 7.3.2 Nationalismus und ancestral domain 183 8 Herrschaftspraktiken als Verhandlungsstrategien 190 8.1 Allianzen mit externen Akteuren 192 8.2 Divide et impera 196 8.3 Take it or leave it 199 8.4 Volksbefragung 202 9 Rationalisierung der Friedensverhandlungen 205 9.1 Bürokratisierung 205 9.2 Kodifizierung 214 10 Umkämpfte Herrschaft in Friedensprozessen 224 10.1 Ergebnisse der Untersuchung 224 10.2 Instrumentarium und Ergebnisse im Spiegel anderer Fälle 234 Abkürzungsverzeichnis 255 Literatur 258