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Lange bevor die schwertschwingenden Helden der Legenden mutwillig Wälder rodeten, die alten Gottheiten erschlugen und ihre Feinde besiegten, gab es verspielte Götter, tierköpfige Könige, schelmische Liebhaber, trickreiche Harfenspieler und pflanzenliebende Magier mit blühenden Zauberstäben. Wie die ökofeministische Wissenschaftlerin Sophie Strand in diesem Buch aufzeigt, waren diese wilden, naturverbundenen Formen des Männlichen schon immer im Verborgenen zu finden. Hier offenbart sie die lebensfördernden und magischen Geheimnisse einer heilen Männlichkeit. Sophie Strand sieht den Archetypus des Osiris und die orphischen Mysterien als unterirdisches Pilzgeflecht, das Wälder und Menschen verbindet; sie zeigt uns, was Dionysos über invasive Arten und spielerische Sexualität vermittelt, und entdeckt Jesus als einen naturliebenden Heiler und Lehrer neu, wie es in seinen naturnahen Gleichnissen deutlich wird. Sie befreit Tristan, Merlin und die Gralslegenden von den Begrenzungen der Campbellschen Heldenreise und lädt das Männliche zu einem differenzierteren, vielschichtigeren Umgang mit Trauma, Wachstum und Selbsterkenntnis ein. Das Buch ist das Ergebnis von acht Jahren Forschung über Mythen, Volksüberlieferungen und die Geschichte der Religion. Strand führt uns zurück in die vergessenen Landschaften und verborgenen Geheimnisse vertrauter Mythen und enthüllt die wunderbare Bandbreite des göttlich Männlichen, einschließlich der Ausdrucksformen männlicher Freundschaft, männlicher Intimität und männlicher schöpferischer Zusammenarbeit. Indem sie die Mythen des Männlichen wieder auferstehen lässt, sät Strand neue Visionen männlicher Identität in unseren Geist und zeigt, wie jeder von uns, unabhängig vom Geschlecht, ein gereiftes ökologisches Einfühlungsvermögen entwickeln, die Magie der uns umgebenden Welt neu beleben und ein Aufblühen heiliger männlicher Kräfte erleben kann, die sanft, neugierig, verbindend und feierlich sind. Das Patriarchat hat aus der Männlichkeit eine vergiftete Karikatur ihrer selbst gemacht, doch mit den Narrativen in diesem Buch entdeckt der Mann sich neu.
Sophie Strand ist Dichterin und Schriftstellerin mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Religion und der Schnittstelle von Spiritualität, Geschichtenerzählen und Ökologie. Ihre Gedichte und Essays sind in zahlreichen Veröffentlichungen erschienen, darunter The Dark Mountain Project und poetry.org sowie die Zeitschriften Unearthed, Braided Way, Art Papers & Entropy. Sie lebt im Hudson Valley im Staate New York, USA.
Einführung 1 Schwert oder Zauberstab TEIL I Zurück zu den Wurzeln 1 Himmel, Sturm und Sporen Woher kommen die Götter? 2 Der Gehängte ist der Verwurzelte Von den Füßen her denken 3 Zwischen Benennung und dem Unbekannten Shakespeares Was ihr wollt 4 Der Minotaurus tanzt das Maskuline wieder in die Milchstraße Mythen müssen weichen 5 Der Mond gehört allen Mondmedizin für das Maskuline 6 Ein Zuhause werden Die Kaiserin-Karte umarmt das Maskuline 7 Dionysos Mädchengesichtiger Gott des Schwarms, des Bienenstocks, der Rebe und des aufstrebenden Geistes 8 Merlin schafft Verwandte, um Königreiche zu begründen Eine Vielzahl von Köpfen und Mythen 9 Josef, der geheime »Vegetalista« der Genesis Pflanzen benutzen Menschen zum Träumen 10 Actaeon ist der König der Bestien Vom Fluch zur Krone 11 Ein neuer Mythos für Narziss Uns selbst im Ökosystem sehen 12 Jeder ist Orpheus Singen für andere Spezies 13 Dionysos als Liber Die Rebe ist das Werkzeug der Unterdrückten 14 Die Geliebte freilassen Dionysos' neue Formen der Liebesbeziehungen 15 Lass deine Hörner nachwachsen Die Teufelskarte ist Dionysos TEIL 2 Die Heilung der Wunde 16 Lass deine Flügel trocknen Dem Männlichen die Stern-Karte geben 17 Tristan und die Verwandlung Dem Trauma der Heldenreise entkommen 18 Der Knabe David, der wilde David, König David Der landgebundene Ursprung des biblischen Königtums 19 Die Heldenreise aus dem Wurzelstock neu ausschlagen lassen Narrative Ökosysteme schaffen 20 Merlin und Vortigern Magische Jungenschaft stürzt das Patriarchat 21 Parzival und der Fischerkönig Der Gral quillt über vor Geschichten 22 Dornröschen, schlafende Welt Der Prinz eröffnet dem Maskulinen eine neue Aufgabe 23 Das Heilig-Männliche und das Göttlich-Weibliche zu göttlicher Beseeltheit verschmelzen Das Heilige überflutet das Menschliche 24 Den Bräutigam auferstehen lassen Das Hohelied der Liebe und Ökologie als Liebeswerben 25 Osiris Der ursprüngliche Grüne Mann 26 Was ist Sache mit der Materie? Eine myzelische Interpretation des Evangeliums von Maria Magdalena 27 Klopf bei dir selbst an Die Hohepriesterin weckt das Maskuline 28 Das Königreich des Staunens Der gnostische Jesus und die transformative Kraft der Ehrfurcht 29 Die Heilung des Heilers Dionysos macht Jesus wieder lebendig 30 Richtigstellungen bei Attis und Adonis Bei der Entstehung dieses Mythos wurden keine Götter getötet 31 Die freudige Rettung Tolkiens Eukatastrophe und das Anthropozän 32 Gemeinsame Mahlzeit Tom Bombadil bietet dem Männlichen einen sicheren Zufluchtsort 33 Die Gärtner und die Samen Die Heilung der Osterwunde Ein letzter Segen Abschluss: Eine Heilung für narrative Dysbiose Danksagungen Anhang: Sophie Strand über das Schreiben von »Der blühende Stab« Anmerkungen Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis