Sprache und Geheimnis

Sondersprachenforschung im Spannungsfeld zwischen Arkanem und Profanem. 'ISSN'. HC runder Rücken kaschiert.
gebunden , 356 Seiten
ISBN 3050059621
EAN 9783050059624
Veröffentlicht Juli 2012
Verlag/Hersteller De Gruyter Akademie Forschung
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Beschreibung

Der vorliegende Sammelband verfolgt das Ziel, aktuelle Arbeiten und Forschungsergebnisse der Sondersprachenforschung mit "arkanlinguistischem" Bezug zusammenzuführen, sie kritisch zu diskutieren und zu hinterfragen und durch diese Bündelung explizit auch eine Linguistik des Arkanen zu konturieren. Hierzu wird der Gegenstandsbereich bewusst weit gefasst. Der Band thematisiert solche Gruppensprachen, deren Teilhaber einerseits gesellschaftliche Abgrenzung wünschen oder Diskretion suchen und/oder sich andererseits mit einem Mysterium in der einen oder anderen Form konfrontiert sehen. In der Zusammenstellung der Beiträge wurde daher zum einen eine möglichst vielseitige linguistische Auseinandersetzung mit dem Gegenstandsbereich angestrebt, gleichzeitig finden sich aber auch zu einem kleineren Anteil Beiträge der Geschichtswissenschaften, der Mediävistik und der Literaturwissenschaften, die den rein linguistischen Blickwinkel erweitern. Dieser weitgesteckte Rahmen erlaubt eine Auseinandersetzung sowohl mit spirituellen Bezügen in der Sprache der historischen Medizin als auch mit der Geheimbundthematik im modernen Roman, mit diskreten Gesellschaften wie Illuminaten und Freimaurern ebenso wie mit sprachlichen Phänomenen, bei denen der Referent nicht nur außersprachlich, sondern gleichermaßen außerweltlich situiert ist. Das Jenische im Internet wird genauso thematisiert wie Aspekte der Sakralsprache oder der Sprache der Magie. Zweck des Sammelbandes ist es, die Relevanz sondersprachlicher Forschung zu unterstreichen, ihr neue Impulse zu verleihen sowie ein Themenspektrum für die Linguistik zu erschließen, das, von verstreuten Einzeluntersuchungen abgesehen, bisher nicht unter dem Aspekt der Zusammengehörigkeit im Fokus der Aufmerksamkeit stand. Hierbei bietet sich auch die Chance, Diskurszusammenhänge zu beleuchten, die bisher vollständig unberücksichtigt blieben.

Portrait

Christian Braun ist Assistenzprofessor an der Karl-Franzens-Universität Graz.