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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Max Weber, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 12. Dezember 2008 brachte die deutsche Jugendzeitschrift "Bravo" ein Poster des gewähltenUS-Präsidenten Barack Obama heraus. Er ist der erste Präsident der amerikanischen Geschichte,der als "Popstar" von der jungen Generation bejubelt wird. Barack Obama besitzt eindeutigCharisma. Er hat die besondere Gabe, sich gut darstellen zu können und zu seinem Publikumergreifend zu sprechen. Adolf Hitler hatte diese besondere Gabe auch. Er konnte seineHerrschaft ganz auf dieser Gabe aufbauen. Baut Barack Obama seine Herrschaft auch auf seinemCharisma auf oder ist er einfach nur ein charismatischer Mensch? Ist seine Herrschaft eine, inMax Webers Sinn, charismatische Herrschaft? Oder anders gefragt: Welche Eigenschaftenmüsste Barack Obamas Herrschaft aufweisen, um nach Max Weber eine charismatische zu sein?Im Folgenden soll dies unter Zuhilfenahme der Definitionen aus Max Webers Werk "Wirtschaftund Gesellschaft"[Weber 1976] überprüft werden. Am Ende des Essays gehe ich kurz auf diewichtigsten Kontrollmechanismen ein, die eine charismatische Herrschaft verhindern können,wobei ich bei dieser Darstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe, sondern einenDenkanstoß präsentiere.Die erste Grundlage, die eine charismatische Herrschaft in Max Webers Sinn haben sollte, istdas Charisma des Herrschers. Charisma ist für Max Weber die Außeralltäglichkeit einer Person.Um von einer charismatische Herrschaft sprechen zu können, müsse zusätzlich folgendePrämisse erfüllt sein: Die Anhänger des Herrschers sollten seine außeralltägliche Eigenschaft alsaußeralltäglich bewerten. Wie der Herrscher sich selber sieht, spielt keine Rolle.[Weber 1976]Wie sich Barack Obama selber einschätzt, ist also erstens nicht relevant und zweitens nurmedienvermittelt zu erkennen, in Folge dessen also nicht ohne weiteres überprüfbar. Von seinenAnhängern, also seinen Wähler, wird Barack Obama als ein Mann beschrieben, der Hoffnungverkörpert und besonders ist. Sie schreiben ihm eine außeralltägliche Redekunst und moralischeAbsichten zu. Die Voraussetzung für eine charismatische Herrschaft in Webers Sinn ist im FallBarack Obamas also gegeben. Der amtierende US-Präsident besitzt Charisma, welches seineWähler ihm anerkennen.