War der Umsturz von 1918 misslungen, nur eine »steckengebliebene Revolution«, eine »Sturzgeburt«? Oder handelte es sich nicht doch um einen erstaunlich unblutigen, weitgehend erfolgreichen Umbruch hin zum ersten demokratischen Gemeinwesen auf deutschem Boden?
>Lob der Revolution< macht es sich zum Ziel, den schlechten Ruf der Revolution zu rehabilitieren, die schließlich zur ersten Republik, zur hochmodernen Weimarer Verfassung und zu den ersten allgemeinen, freien und geheimen Wahlen führte.
Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff, beide Historiker und Journalisten, führen an die konkreten Schauplätze - nach München und Kiel, nach Berlin, Bremen und ins Ruhrgebiet - und lassen die Zeitgenossen in Tagebüchern, Erinnerungen, Zeitungsartikeln zu Wort kommen. Höchst anschaulich entsteht so das Panorama der revolutionären Umtriebe zwischen Herbst 1818 und Herbst 1919.
Sven Felix Kellerhoff, geb. 1971, war als Journalist u.a. für die Berliner Zeitung, die Badische Zeitung und den Bayerischen Rundfunk tätig. Seit 1997 arbeitet er bei der WELT, seit 2003 dort als Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte, seit 2012 zusätzlich als Leiter des History Channel WELTGeschichte.
Jüngste Veröffentlichungen: "Die NSDAP. Eine Partei und ihre Mitglieder" (2017), "Ein ganz normales Pogrom. November 1938 in einem deutschen Dorf" (2018) und "Lob der Revolution. Die Geburt der deutschen Demokratie" (2018).
Lars-Broder Keil, geb. 1963, war als Journalist seit 1989 u.a. für das Auslandsmagazin Freie Welt, Die Zeit und Welt am Sonntag tätig, seit 2001 ist er Redakteur im Ressort Innenpolitik der WELT mit Schwerpunkt Zeitgeschichte und historische Serien. Daneben publiziert er Bücher vorwiegend zu zeithistorischen Themen; letzte Veröffentlichungen: "Fake News machen Geschichte. Gerüchte und Falschmeldungen im 20. und 21. Jahrhundert", Berlin 2017 (zus. mit S. F. Kellerhoff), "Stauffenbergs Gefährten. Das Schicksal der unbekannten Verschwörer", München 2013 (zus. mit Antje Vollmer).