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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für politische Wissenschaft), Veranstaltung: Politische und soziale Gerechtigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Amartya Sen wendet sich mit seinem Werk "Development as Freedom"2 gegen dieseAuffassung von Entwicklung. Er versteht Entwicklung als "Prozeß der Erweiterung realerFreiheiten"3. Er bestreitet nicht, daß ein wachsendes Bruttoinlandsprodukt ein wichtiges Mittel zurErweiterung der Freiheiten sein kann, betont aber, daß diese ökonomischen Faktoren nur ein Teildessen sind, was Freiheiten prägen.Vieles von dem, was Sen in seinem Werk als essentiell für die Erweiterung von Freiheit sieht,läßt sich implizit oder explizit unter Demokratie zusammenfassen. Demokratie sollte nicht nurabstrakt auf Generalisierung und Formalisierung der Willensbildung gerichtete Prozesse, wie freie,gleiche und geheime Wahlen, garantieren, sondern auch den Boden bereiten für weiter gefaßtePartizipationsformen. Den betroffenen Individuen sollte die Möglichkeit gegeben sein, auf denEntwicklungsprozeß Einfluß zu nehmen. Bürgerliche und politische Freiheiten einer Demokratiesollten eine Umwelt fördern mit weniger Restriktionen, die Aneignung von Kenntnissen im Bereichdes technologischen Wandels, die Bewegungsfreiheit und damit den Austausch mit anderenbetreffend. All dies sind Voraussetzungen für die Entstehung von Unternehmen und Märkten unddamit für Entwicklung.Trotzdem ist die Annahme eines positiven Zusammenhangs zwischen Demokratie undEntwicklung seit langem umstritten; wird doch oft gefordert, zunächst durch Unterdrückung derbürgerlichen und politischen Rechte das wirtschaftliche Wachstum zu fördern und dann erst dieEntwicklung einer Demokratie, die nach dieser Ansicht das Wirtschaftswachstum hemmt,voranzutreiben.Die vorliegende Arbeit untersucht in Anlehnung an Amartya Sen durch die Zusammenführungder verschiedenen Faktoren von Demokratie, ob es einen Zusammenhang zwischen Demokratieund Entwicklung gibt. Dazu werden im ersten Kapitel zunächst die als zentral angesehenenBegriffe Entwicklung, Demokratie und Partizipation geklärt, an denen sich diese Arbeit orientiert.Anschließend werden dann verschiedene Zusammenhänge zwischen Demokratie und Entwicklungbeleuchtet, um im letzten Teil auf die Kritik an Sens Vorstellung, vor allem auf die sogenannte Lee-These und die These, daß aufgrund unterschiedlicher kultureller Hintergründe eine universelleForderung nach Demokratie nicht zu vertreten ist, einzugehen.2 Amarty Sen: Development as Freedom, Oxford 1999.3 Vgl. ebd., S. 4.