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Die Ethik (griechisch ----- (-p-st-µ-) ethike (episteme) "das sittliche(Verständnis)", von ---- ethos "Charakter, Sinnesart" (dagegen ----:Gewohnheit, Sitte, Brauch),¹ vergleiche lateinisch mos) ist jenerTeilbereich der Philosophie, der sich mit den Voraussetzungen menschlichenHandelns und seiner Bewertung befasst. Im Zentrum der Ethik steht dasspezifisch moralische Handeln,² insbesondere hinsichtlich seinerBegründbarkeit und Reflexion. Cicero übersetzte als erster êthikê in denseinerzeit neuen Begriff philosophia moralis.³ In seiner Tradition wird dieEthik auch als Moralphilosophie bezeichnet.
Die Ethik und ihre benachbarten Disziplinen (z. B. Rechts-, Staats- undSozialphilosophie) werden auch als "praktische Philosophie"zusammengefasst, da sie sich mit dem menschlichen Handeln befasst. ImGegensatz dazu steht die "theoretische Philosophie", zu der als klassischeDisziplinen die Logik, die Erkenntnistheorie und die Metaphysik gezähltwerden.
Begriff, Gegenstand und Gliederung der Ethik
Als Bezeichnung für eine philosophische Disziplin wurde der Begriff Ethikvon Aristoteles eingeführt, der damit die wissenschaftliche Beschäftigungmit Gewohnheiten, Sitten und Gebräuchen (ethos) meinte, wobei allerdingsschon seit Sokrates die Ethik ins Zentrum des philosophischen Denkensgerückt war (Sokratische Wende). Hintergrund war dabei die bereits von denSophisten vertretene Auffassung, dass es für ein Vernunftwesen wie denMenschen unangemessen sei, wenn dessen Handeln ausschließlich vonKonventionen und Traditionen geleitet wird. Aristoteles war derÜberzeugung, menschliche Praxis sei grundsätzlich einer vernünftigen undtheoretisch fundierten Reflexion zugänglich. Ethik war somit fürAristoteles eine philosophische Disziplin, die den gesamten Bereichmenschlichen Handelns zum Gegenstand hat und diesen Gegenstand mitphilosophischen Mitteln einer normativen Beurteilung unterzieht und zurpraktischen Umsetzung der auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse anleitet.