Uwe Timm

Der Freund und der Fremde

kartoniert , 176 Seiten
ISBN 3423135573
EAN 9783423135573
Veröffentlicht Mai 2007
Verlag/Hersteller dtv Verlagsgesellschaft
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Beschreibung

Eine autobiografische Erzählung über Uwe Timms Freundschaft zu Benno Ohnesorg
Benno Ohnesorg, geboren 1940 und am 2. Juni 1967 auf der Anti-Schah-Demonstration in Berlin erschossen, war der Freund und Gefährte Uwe Timms, als beide Anfang der sechziger Jahre am Braunschweig-Kolleg das Abitur nachholten. Ein eigenwilliger, zurückhaltender, auf eine stille Art entschlossener junger Mann, der malt und die Werke der französischen Moderne liest, selbst Gedichte schreibt und zum ersten Leser Uwe Timms wird. Mit ihm zusammen entdeckt Timm Apollinaire und Beckett, Camus und Ionesco, entdeckt auch, dass das Schreiben nicht nur ein einsamer Akt ist, dass man über Texte sprechen, sie verändern, sie verbessern kann.

Portrait

Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem 'Seemannsgarn' seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre.
Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk.
Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt  München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz.
Uwe Timm lebt in München und Berlin.

Pressestimmen

"Dieses Buch handelt davon, wie wichtig Lektüre ist. Ein Buch über das Lesen und die Bedeutung von Literatur." Elke Heidenreich in :Lesen!9
"Daß der Aufruhr von 1968 auch und gerade das Werk der zarter Besaiteten, der Leser und Träumer gewesen ist, ruft Timms Buch nachdrücklich in Erinnerung. Seine Wirkung rührt daher, daß es von Gefühlslagen und Denkweisen berichtet, die weit über die hier ins Bild gerückten Individuen hinaus das Signum einer Generation waren." Süddeutsche Zeitung
"Uwe Timm gibt Benno Ohnesorg, dieser Ikone der 68er, seine Individualität zurück. Was er schreibt, ist so anrührend." Giovanni di Lorenzo in :Lesen!9