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Die Diskussion pro und contra Gendern wird meist mit linguistischen oder moralischen Argumenten geführt. Das Buch "Die Sterne sehen heut' sehr anders aus" betrachtet die Debatte zusätzlich aus dem Blickwinkel der Kommunikation. Und hier zeigt sich zweierlei:
1.) Die Gendersprache hat tatsächlich Einfluss auf die Wirklichkeit - nur leider nicht so, wie beabsichtigt. Umfragen zeigen: Je mehr gegendert wird, desto stärker wird es abgelehnt. Da Gendern von falschen Vorstellungen ausgeht, wie sich Sprache auf das Zusammenleben auswirkt, kann es die Welt nicht gerechter machen, sondern nur zu Widerspruch reizen. Dieser für die Kommunikation problematische Effekt wird von Parteien und Unternehmen, die gendern, bisher ignoriert.
2.) Parallel zum forcierten Genderbemühen, Frauen und Nonbinäre in der Grammatik "sichtbar" zu machen, verschwinden gesellschaftliche Anliegen von Männern allmählich vom Radar.
In 16 essayistischen Texten umkreist der Band mit zahlreichen Beispielen aus dem täglichen Nachrichtenstrom das Themenfeld Gendersprache und mediale Darstellung von Identitätsthemen.
geb. 1967, studierte Germanistik und Erziehungswissenschaften und lebt als PR-Berater, Hochschullektor & Autor in Graz. Gründer und langjähriger Herausgeber des Feuilletonmagazins "schreibkraft". Zuletzt erschienen von ihm der Essayband "Wie ich ein schlechter Buddhist wurde" (2020) sowie der Roman "Flüchtiges Spiel" (2025) in der Edition Keiper.