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Diversity Management gewinnt an Hochschulen zunehmend an Bedeutung. Wiebke Frieß untersucht, wie Vielfalt durch Programme adressiert und hergestellt wird und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf Machtverhältnisse, Wissensprozeduren und Subjektivierungsweisen. Methodisch entwickelt sie im Anschluss an Michel Foucault einen neuen Ansatz der Dispositivanalyse, die sie mit den Mapping-Verfahren nach Adele E. Clarke verknüpft und damit das Diversity-Dispositiv in Karten nachzeichnet, die Herstellungsprozesse von Vielfalt reflektieren, in die wir selbst verstrickt sind. Die Ergebnisse liefern kritische Erkenntnisse für die Theorie und Praxis der Gleichstellung an Hochschulen und sind somit für das Diversity Management direkt von Nutzen.
Wiebke Frieß, geb. 1980, ist Postdoc an der Professur für Personalpolitik mit dem Schwerpunkt Gender und Diversity Studies an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Zuvor promovierte sie an der Universität Hamburg, wo sie ebenso den Diplomabschluss in Soziologie, Gender Studies, Politische Wissenschaften und Geschichte absolviert hat. Besonderer Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf Fragen nach der Diversität und Inklusion in Organisationen, kritisch-intersektionale Perspektiven auf Diversity-Diskurse sowie Inklusion und Teilhabe im Kontext digitaler Arbeit.