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»Beziehungszauber« nannte Thomas Mann das Netz der Leitmotivik, mit dem Wagner das äußerst komplexe psychologischphilosophische Geflecht zwischen Dichtung und Musik herstellt. Nach seiner 2021 erschienenen Analyse von Das Rheingold verfolgt der renommierte Dirigent Will Humburg dieses Zusammenspiel im »Ersten Tag« des Ring des Nibelungen, der Walküre, indem er mit dem musikalischen Gewebe zugleich dessen symbolische Tiefenstruktur freilegt. Dabei geht er u-ber die zahllosen bisherigen Analysen einen entscheidenden Schritt hinaus: Er belegt, dass es jenseits der beiden bekannten Erzählschichten des Textes und der musikalischen Leitmotive bzw. Leitrhythmen und -akkorde noch eine dritte, nämlich die der Instrumentation gibt. In ihr setzt Wagner auch die Klangfarben symbolisch ein, um so mit einer Art Leitorchestration die beiden anderen Ebenen zusätzlich und oft durchaus konträr zu kommentieren sowie auf Tiefenschichten hinzuweisen, die dem Ho-rer das Unterbewusstsein der Figuren oder die Verbindung unterschiedlicher Handlungsstränge erschließen.
Will Humburg (geb. 1957) hat in 45 Jahren weltweit über 120 Musiktheaterwerke dirigiert, darunter mehrmals Wagners Ring des Nibelungen. Er erhielt mehrere Nominierungen der Zeitschrift Opernwelt als »Dirigent des Jahres«, spielte diverse CDs ein und schrieb Artikel zur Interpretation von Opern.