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Eine bezaubernde Liebesgeschichte und der Versuch, der Kriegsgegenwart zu entkommen - den Kulturbehörden Stalins muss sie als maximale Provokation erschienen sein
Ein sowjetischer Spitalzug auf dem Weg von einer Front zu anderen. Darin ein Petersburger Intellektueller, gebildet und sensibel: Gepeinigt von Herzanfällen und Todesangst, liest er Goethes »Werther« - und hat gar nichts gemein mit dem Ideal des kraftvollen, proletarischen Kriegshelden. In die Lektüre drängt sich die Geschäftigkeit der Militärärzte, Apotheker, Krankenschwestern um ihn herum.
Bei einem längeren Aufenthalt trifft er auf ein Mädchen, Vera Muschnikowa, das anders ist als alle anderen: ruhelos und romantisch, grazil und ungestüm, frech und mutig, jederzeit zur Liebe bereit. Der Feingeist erliegt ihrem vulgären Zauber, erkennt in ihr seine >sowjetische Manon< und versucht, der Kriegsgegenwart in seine Träume vom 18. Jahrhundert zu entfliehen - und dabei seine Geliebte nach ebenjenen Vorstellungen zu formen. Doch er erahnt dabei auch den dunklen Weg, den ihre Liebe nehmen wird ...
Wsewolod Petrow (1912-1978), bekannt als Kunsthistoriker, war eine prägende Figur der inoffiziellen Kultur Leningrads. Seine literarische Tätigkeit blieb bis vor wenigen Jahren unentdeckt, begeisterte dann in Russland wie in zahlreichen Übersetzungen Kritik und Leser.
Seine 1946 verfasste Novelle 'Die Manon Lescaut von Turdej' wurde 2006 postum in der Zeitschrift 'Nowy Mir' veröffentlicht. 2013 wurde die von Daniel Jurjew übersetzte deutsche Fassung mit dem Buchpreis der unabhängigen deutschsprachigen Verlage (Hotlist) ausgezeichnet.