Michaela Grünig

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang

  • 25.11.2020

Unsere Buchempfehlung für alle, die historische Romane mit wunderbar lebendigen, vielschichtigen Charakteren und einer faszinierenden, leidenschaftlichen und spannenden Geschichte vor einer Sehnsuchtskulisse lieben: „Palais Heiligendamm. Ein neuer Anfang“ von Michaela Grünig. Reist mit an die Ostsee nach Bad Doberan in die Zeit der 1910er-Jahre, in die Zeit der Grand Hotels, der Kolonialbälle und strengen Sitten und lernt die Hoteliers-Familie Kuhlmann und vor allem deren Tochter Elisabeth kennen, eine moderne und beeindruckende Frau. Und was uns Bücherwürmer ja besonders glücklich macht: Den ersten Band einer Serie entdeckt zu haben, da wir uns ab jetzt vorfreuen und Ende Mai, wenn der zweite Band „Stürmische Zeiten“ erscheint, zurück zu Elisabeth, Julius, Paul und Minna kehren können.

 

Michaela Grünig, Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang

kartoniert

Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick,

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Michaela Grünig, Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang

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Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick,

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Über die Autorin

Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht. Zusammen mit ihrer Familie und vielen Tieren lebt sie in der Westschweiz.

 

Michaela Grünig, Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten

kartoniert

Palais Heiligendamm, 1922: Während der Währungskrise kämpft Elisabeth erneut um das Überleben des frisch renovierten Palais. Erst als ein berühmter Regisseur in der schönen Kulisse des Hotels einen Film dreht, gibt es neue Hoffnung. Während der berufliche Erfolg zum Greifen nah ist, steht Elisabeths

zum Produkt € 14,90*

Michaela Grünig, Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten

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Palais Heiligendamm, 1922: Während der Währungskrise kämpft Elisabeth erneut um das Überleben des frisch renovierten Palais. Erst als ein berühmter Regisseur in der schönen Kulisse des Hotels einen Film dreht, gibt es neue Hoffnung. Während der berufliche Erfolg zum Greifen nah ist, steht Elisabeths

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Buchempfehlungen der Autorin

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Interview mit der Autorin

Der Schauplatz Ihres Romans ist Heiligendamm. Was fasziniert Sie so sehr an diesem Ort?
Die Atmosphäre. Niemand, der je auf der sturmumtosten Seebrücke gestanden und auf die wie Perlen aufgereihten schneeweißen Gebäude geblickt hat, wird sich der Schönheit und Anmut dieser außergewöhnlichen Landschaft entziehen können. Außerdem ist Heiligendamm – als erstes deutsches Seebad – ein sehr geschichtsträchtiger Ort, an dem man wunderbar die wechselhafte Chronik unseres Landes nachverfolgen kann.

Der Roman zeichnet sich durch seine besonderen Figuren aus. Eine ist beispielsweise die eigensinnige Tochter Elisabeth, die viel kaufmännisches Geschick besitzt und die das Luxushotel ihres Vaters weiterführen will, eine andere ihr Bruder Paul, der die klassische Musik und das Klavierspiel liebt und seine Zukunft nicht im familieneigenen Hotel sieht. Was war Ihnen bei der Figurenkonzeption besonders wichtig?
Auch wenn sich einige Klischees sicherlich nicht vermeiden lassen, wollte ich vor allem authentische Charaktere erschaffen. Vielschichtige Figuren, die sowohl positive als auch negative Eigenschaften haben – wie wir alle eben. Gleichzeitig hat mich die damalige Rolle der Frau interessiert. Unter welchen Umständen konnte man aus dem engen gesellschaftlichen Korsett ausbrechen? Die Figur des Paul Kuhlmann hat mir dagegen erlaubt, ein Schlaglicht auf die schwierige Lage von homosexuellen Männern zu werfen, die unter dem Damoklesschwert des Paragraphen 175 leben und lieben mussten.

Gibt es Figuren, die Ihnen beim Schreiben besonders ans Herz gewachsen sind? Welche sind das? Und gibt es Vorbilder im realen Leben?
Da ich mich mit Elisabeth, Paul und Minna am meisten beschäftig habe und aus ihrer Perspektive schreibe, stehen die drei mir natürlich sehr nahe. Hm … Vorbilder. Vielleicht ist Elisabeth in gewisser Weise meiner Großmutter nachempfunden, die eine ziemlich umtriebige, geschäftstüchtige und selbstbewusste Frau war. Nachdem sie in Dresden ausgebombt worden war, ist sie am nächsten Tag erneut in das einsturzgefährdete Gebäude gegangen, um möglichst viele Wertgegenstände zu retten. Diese Wertsachen hat sie dann auf der Flucht vor der Roten Armee in Lebensmittel eingetauscht und auf diese Weise verhindert, dass ihre Familie Hunger litt. Paul hat wahrscheinlich viele Eigenschaften meines homosexuellen Großonkels „geerbt“, der ein ausgesprochen schöner, kunstbeflissener und liebenswerter Mann war.

Sie selbst stammen von einer Hoteliersfamilie ab. Wie viel Autobiografisches steckt in Ihrem Roman? Gibt es besondere Anekdoten aus dieser Zeit?
Durch die Erzählungen meiner Mutter ist die spannende Welt von früher wieder für mich zum Leben erweckt worden. Viele Kleinigkeiten sind mir dabei überliefert worden: zum Beispiel, wie großzügig die Küchenangestellten ihr Leckerbissen zugesteckt haben. Der Geruch von frischem Bohnerwachs am Morgen. Der Duft der schweren Parfüms der Damen am Abend, der bis in ihr Schlafzimmer hinaufzog. Es gab auch negative Seiten: dass bei ihren Eltern die Gäste grundsätzlich vor der eigenen Familie kamen. Und dass die ganze Familie, selbst bei Schicksalsschlägen, wie aus dem Ei gepellt gekleidet sein musste. Überhaupt war die gesellschaftliche Etikette meinen Großeltern immens wichtig. Das habe ich auch am eigenen Leib gespürt. Bevor ich als Kind mit ihnen in Urlaub fahren und im öffentlichen Speisesaal essen durfte, musste ich auf dem Zimmer die richtigen Essmanieren einstudieren.

Quelle: www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/michaela-gruenig/id_2772086