Vorhang auf für die Buchbloggerin Neni (www.instagram.com/nenireads) und für ihre wunderbare Buchempfehlung!

"Mikki Kendalls Hood Feminism kommt zur rechten Zeit.
All die Themen, über die in der USA gerade gestritten werden wie soziale Themen, Polizeigewalt, Bildung, Colourism, Abtreibung oder Waffengewalt, werden hier Schritt für Schritt anschaulich erklärt. Doch dabei ist Hood Feminism keine Bestandsaufnahme. Es zeigt eher, dass Feminismus alleine nicht reicht. Themen, die alle Frauen betreffen, müssen auch so behandelt werden. Probleme wie Hunger, Gesundheit oder Wohnraum sind übergreifend und brauchen ein ganzes System an Unterstützung, sodass es jedem gut geht.
Die Autorin wuchs selber in einer, wie sie beschreibt, typisch Schwarzen Gegend auf. Sie sah, wie Familien an Armut zerbrachen, wie Klassenkameraden starben, und sah Waffen, die auch gefeuert wurden. Später im Leben wurde sie wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert. Aber sie kämpfte, wurde unbequem, wurde laut und nutzte ihre Stimme. Genau das will sie auch von ihren LeserInnen. Kendall bereitet das Wissen auf und verlangt, dass wir — du und ich — helfen und nicht nur zusehen und Inhalte auf Instagram teilen.
Und auch wenn das Buch ein düsteres Thema nach dem anderen anspricht und man vor manchen Statistiken zurückweichen möchte, gibt es doch Hoffnung und zeigte mir, dass Aufgeben und Augenverschließen gerade jetzt keine Option sind und immer noch genug Menschen zusammenhalten und Solidarität zeigen. Und das auch in Deutschland.
“If white feminism is a weapon, then intersectional feminism is a pressure bandage. It can’t heal the wounds, but it can stop the bleeding and give a community a chance to heal on its own.”