Vorhang auf für die Buchbloggerin und Journalisten Franziska Kurz für ihre Empfehlung von "In den Wäldern der Biber" Franziska Fischer:
"Manchmal wirft uns das Leben ganz auf uns zurück - wohin gehen wir dann? Alina lebt in Frankfurt, festgefahren in einem Job, der sie nicht ausfüllt, und einer Beziehung, in der Ziele und Wünsche schon lange nicht mehr übereinstimmen.
Als sie sich heftig mit ihrem Freund streitet, fährt sie in ein Dorf bei Eberswalde, in dem ihr Opa lebt - ohne Anruf oder Nachfrage, nur dorthin, wo sie als Kind glücklich war.
Angekommen ist sie zunächst unsicher, was sie nun hier soll, ob sie willkommen ist und will unbedingt weiter planen und nützlich sein. Bis sie versteht, dass das Leben auch innehalten, neu denken und sich orientieren bereithalten kann, dauert es einen ereignisreichen Sommer.
Es wird viel geredet über verpasste Chancen, über tote und doch anwesende Menschen, und Kindheitsfreunde treffen sich in ihrer erwachsenen Version wieder.
Der nahe Wald und seine Bewohner sind allgegenwärtig, Poesie schwingt auf jeder Seite mit und viele Sorgen scheinen weit weg - denn an diesem Ort brauchen alle weniger zum Leben, das Da-Sein ist bewusster und langsamer, Träume werden ausgesponnen ohne dauernde Realitätscheck und Großstadthektik. Eine ganz zarte, erwachsene Liebesgeschichte, die viel mit Ehrlichkeit, sich selbst erkennen und reden zu tun hat, gibt es obendrauf.
In den Wäldern der Biber tut gut, wenn wir nur noch denken, was wir alles tun und sollen, unsere Tage voll sind mit To-do-Listen und weniger mit Freude, einfach mal in den Zug steigen oder jemandem sagen, dass wir ihn mögen - oder vermissen würden.
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