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Die Arbeit geht der Frage nach, ob die Gnade im Rechtsstaat ein Fremdkörper ist. Es werden die Entwicklung des Gnadenwesens, das Gnadenverfahren und die eingetretenen Verrechtlichungserscheinungen der Gnade aufgezeigt. Der Verfasser hat Strafvollzugs- und Gnadenstatistiken dargestellt und ausgewertet. Schwerpunktmäßig werden Bedenken und Probleme im Gnadenwesen sowie Rechtsnatur, Justiziabilität und Verfassungskonformität der Gnadenentscheidung untersucht. Die Dissertation kommt zu dem Ergebnis, daß die Gnade ein Fremdkörper im modernen demokratischen Rechtsstaat ist und gesetzliche Regelungen den Wegfall der Gnade auffangen müssen.
Der Autor: Alfons Klein, geboren 1934 in Hochheim, Studium der Rechtswissenschaft an der Universität in Mainz. Erstes und zweites juristisches Staatsexamen 1962 und 1966; Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden von 1966-1989. Von 1990-1997 Oberstaatsanwalt als Abteilungsleiter bei der Staatsanwaltschaft in Darmstadt. 2001 Promotion an der Universität in Mainz.
Aus dem Inhalt : Entwicklung des Gnadenwesens - Heutiges Gnadenrecht - Verrechtlichung der Gnade - Gnadenstatistiken - Bedenken und Problematik im Gnadenwesen - Wegfall der Gnade - Überlegungen zu mehr Rechtsstaatlichkeit und Vorschläge zur gesetzlichen Regelung.