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Der Aufklärungsforscher Andreas Heyer thematisiert in seiner Studie die politische Anthropologie Rousseaus. Auf der Basis einer interpretativen Rekonstruktion des gesamten Werkes entwickelt er die These, dass Rousseau nicht nur auf dem Boden der Aufklärung stand, sondern die Diskurse der Epoche an zentralen Stellen prägte. Dies betrifft seine Romane ebenso wie die kulturkritischen Schriften oder die späten autobiographischen Abhandlungen. Seine Ausführungen bündelt der Verfasser in dem Versuch einer Verankerung Rousseaus zwischen den Themenfeldern Utopie, Kontraktualismus und Geschichtsphilosophie, wobei verschiedene Ausblicke auf weitere Autoren des 18. Jahrhunderts und der Französischen Revolution das Bild abrunden.
Der Autor: Der Politikwissenschaftler und Utopieforscher Andreas Heyer, geboren 1974, promovierte mit einer Arbeit über Denis Diderot. Zuletzt erschien von ihm ein zweibändiges Lehrbuch über die Französische Aufklärung um 1750.
Aus dem Inhalt : Der Mensch als Monade - Naturzustand und Homme naturel - Genealogie der Soziabilität - Der Austritt aus dem Naturzustand - Der 'Contrat des riches' - Der Bourgeois - Zur Kritik des Künstlichen - Contrat social und Citoyen - Verfassungsentwurf und Verfassungsreform - Die Beispiele Korsika und Polen - Zusammenfassung zum Verhältnis der anthropologischen Grundtypen - Die Selbstverherrlichung und die Suche nach dem 'Ich' in der Autobiographie - Rousseaus Werke im Spannungsfeld von Geschichtsphilosophie, Utopie und Vertragstheorie.