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Gottfrieds ausgeprägtes Sprachbewusstsein ist von der Forschung immer wieder hervorgehoben worden. Der Dichter beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sich die ganze Existenz umfassende Tristanminne sprachlich darstellen lässt. In dieser Studie geht die Autorin von der These aus, dass die Triade Minne - Sprache - Musik bei Gottfried als organisierendes musikgemässes Grundprinzip in der Dichtung, der Rezeption und in der Gestaltung des Weltbildes waltet. In drei Schritten werden die Beziehungen zwischen Minne und Sprache, zwischen Sprache und Musik (im mittelalterlichen Sinne des Wortes) und schliesslich zwischen Minne und Musik untersucht.
Die Autorin: Anna Sziraky, geboren 1960, studierte Germanistik, Italianistik und Romanistik an der Universität Genf. Seit 1985 unterrichtet sie als 'chargée d'enseignement' deutsche Literatur des Mittelalters an der Universität Genf und macht Übersetzungen ins Französische.
Aus dem Inhalt: Der Prolog - ein offener Begleitbrief für die Tristanrezeption - Die Literaturschau - Die theoria: Musikspekulation und der numerus - Die Musikspekulation in Grammatik, Rhetorik und Poetik - Gottfried von Strassburg und sein musikgemässes Denken als organisierende Energie des Tristan - Minne und Musikspekulation - Der Tristan zwischen Minne und Musik - Der huote-Exkurs.