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Wie gefährdet demokratische Prozesse sind, wurde im Blick auf die soziopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre deutlich. Die Autorin nimmt diese Diagnose ernst und erinnert im Horizont Kritischer Theorie an die Ermöglichungsbedingungen egalitärer Vergesellschaftung. Die problemsensible Rekonstruktion dieser Bedingungen verbindet sich dabei mit der Analyse quantitativ und qualitativ auffälliger Phänomene in der Lebenswelt. Unter feministischen Vorzeichen legt die Autorin den Fokus auf Präsenz und Konsum von Mainstream-Pornographie und die Frage nach der Realität von Geschlechteregalität. In diesem Zusammenhang untersucht sie die potentielle Interdependenz von pornographischen Narrativen, der Habitualisierung anerkennungsvergessener Einstellungen und der Verödung kommunikativer Praxis.
Anne Weber hat in Köln und Münster Philosophie, katholische Theologie, Japanologie und Medizinethik studiert. Sie ist Projektmitarbeiterin am Institut für Medizingeschichte der Universität Lübeck, Lehrbeauftragte am Institut für Systematische Theologie der Universität Paderborn und Krankenhausseelsorgerin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen kritische und feministische Theorie, sowie Themen des interreligiösen Dialogs und der theologischen Ethik.
Sexuelle Nahbeziehungen und Gewalt - Pornographie als Thema philosophischer Analyse - Zur empirischen Plausibilisierbarkeit starker Kausalitäts-Thesen - Zur Diskurstheorie als Modus Operandi emanzipatorischer Vergesellschaftung - Das harm -Potential von Pornographie im Horizont einer anerkennungstheoretisch profilierten Diskurstheorie